Harald Huber zeigte den Schülern, wie sie einen Roboter zusammenbauen können. Am Ende wurde jedem der Schüler ein Zertifikat über die erfolgreiche Teilnahme am Workshop überreicht, was die jungen Leute sichtlich mit Stolz erfüllte. Foto: Schule Foto: Schwarzwälder-Bote

Schüler der Werkrealschule am Ilben und Kooperationsklasse der Bregtalschule besuchen Robert-Gerwig-Schule

Furtwangen. Im Rahmen der Wissenswerkstatt – ein Projekt des Landkreises Schwarzwald-Baar – besuchten Schüler der Werkrealschule am Ilben gemeinsam mit ihrer Kooperationsklasse der Bregtalschule die Werkstätten der Robert-Gerwig-Schule (RGS) in Furtwangen.

Pünktlich um 13 Uhr wurden die 25 Siebtklässler in den Räumlichkeiten der RGS begrüßt. Erläutert wurde ihnen nochmals kurz die Idee hinter dem Projekt Wissenswerkstatt. Ziel der Wissenswerkstatt ist es, Jugendliche in ihrem Prozess der Berufswahl zu unterstützen. In den unterschiedlichen Workshops sollen die Schüler praktische Erfahrungen und Einblicke in unterschiedliche Einrichtungen und Betriebe erhalten.

Neben verschiedenen schulischen Angeboten bietet die RGS im Rahmen der Berufsfachschule die Möglichkeit, technische Berufe zu lernen. "Zwar erhalten die Lehrlinge in den Berufen Systemelektroniker, Feinwerkmechaniker, Produktdesigner und Uhrmacher keine Ausbildungsvergütung während der drei Lehrjahre, dafür bekommen sie in kleinen Gruppen eine intensive Betreuung und eine vielseitige Ausbildung in modern eingerichteten Werkstätten. Und wer fleißig ist, kann während der Lehrzeit in einem Zusatzkurs noch die Fachhochschulreife erwerben", erläutert Gerson Pfaff von der Robert-Gerwig-Schule.

Wie kommt die Stimme ins Telefon? Dieser Frage gingen sieben Schüler in der Werkstatt der Systemelektroniker nach. Mit Hilfe kleiner Übungen konnte Arnold Schlatter, Ausbilder im zweiten Lehrjahr, den Schülern praxisnah zeigen, wie Schall sich ausbreitet und wie er in elektrische Größen umgewandelt wird. Am Ende des Workshops durfte jeder einen Kopfhörer mit nach Hause nehmen. Feilen, fräsen, bohren stanzen, das sind Arbeitsprozesse von Feinwerkmechanikern. In dem Workshop unter Anleitung von Rainer Probst erstellten sieben Schüler ein eigenes Werkstück. Heraus kam nach dreistündiger filigraner Arbeit ein individueller Schlüsselanhänger mit eingraviertem Namen.

Harald Huber, Ausbilder im dritten Lehrjahr Systemelektronik, betreute den dritten Workshop: Robotik – Mit Geisterhand durchs Labyrinth. Elf Schüler durften mit Hilfe von Lego-Mindstorms Baukästen ihren eigenen Roboter zusammenbauen. Mit Bauklötzen spielen hat das allerdings wenig zu tun, vielmehr können die Schüler die ansonsten sehr komplexen Arbeitsschritte am einfachen Modell selbstständig nachvollziehen. Hochmotiviert gingen die Schüler an das Programmieren der Roboter und unter viel Gelächter – nicht jeder Roboter erreichte das Ziel – wurden am Schluss die Roboter ins Labyrinth geschickt.

Der Nachmittag machte allen Spaß, die Ausbilder freuten sich über das Interesse der noch jungen Schüler. Für sie war es eine willkommene Abwechslung im Schulalltag. Axel Weniger, ihr Klassenlehrer, meinte: "Es ist toll, die Schülerinnen und Schüler mal in einer anderen Umgebung beobachten zu können."