Die interkonfessionellen Bibelwochen starten im evangelischen Gemeindehaus. Am ersten Abend findet sich trotz stürmisch-kalten Wetters eine interessierte Gruppe um Pfarrer Lutz Bauer zusammen. Foto: Kouba Foto: Schwarzwälder Bote

Kirche: Ökumenische Bibelwochen / Erster Vortrag trotz Wetter gut besucht / Nächster Termin am 3. März

Furtwangen. Seit einigen Jahren gibt es die ökumenische Bibelwoche, für die durch eine übergeordnete interkonfessionelle Vereinigung alljährlich Themen erarbeitet werden. "Vergesst nicht" heißt es heuer, und damit werden den Menschen Lebensregeln auf dem Weg mit Gott gegeben. Im evangelischen Gemeindehaus wurde die Aktion am vergangenen Donnerstag gestartet.

Trotz des schlechten Wetters kam eine interessierte Gruppe zusammen, um unter Leitung von Pfarrer Lutz Bauer die Texte aus dem fünften Buch Mose zu ergründen.

Nicht gerade leicht, manchmal verblüffend oder gar erschreckend waren die biblischen Aussagen aus dem Alten Testament des "Deuteronomion", das hebräisch "Debarim" genannt wird.

Die sieben Veranstaltungsabende wurden quasi mit dem Ende der Erzählungen um Mose begonnen, um die vorangehenden Texte verständlich aufarbeiten zu können. Es geht um den legendären Propheten mit dem Auftrag Gottes, das auserwählte Volk aus der Gefangenschaft der Ägypter zu führen.

Der streitbare, hochgeachtete Mann, der am Hofe des Pharaos aufwuchs, stand im Alter von 120 Jahren vor der Erfüllung seines Lebens. Mose wird durch Gott die Gegend um die Steppe Moab und den Berg Nebo gegenüber Jericho gezeigt, um es den Nachkommen Abrahams zu geben. Dem "Knecht des Herrn" war nicht gegönnt, das Land um den Jordan zu betreten, sondern er verstarb betagt, nicht ohne seinen Nachfolger Josua zu segnen, der mit dem Geist der Weisheit erfüllt wurde.

Symbol für Zuversicht

Unter dem Arbeitstitel "Gott zieht voran" wurden die schriftlichen Zeugnisse durch die Teilnehmer gedeutet. Sie verbanden individuelle Vorstellungen und Bilder und erkannten die Lage von Mose als alten Mann, verglichen die Situation mit derzeitigen politischen Ereignissen, Flüchlingssituation und persönlicher Lebenslage. Mose wurde als Symbol für Loslassen gesehen. Das Feld werde Jüngeren überlassen, um mit Mut und Zuversicht einen Neuanfang zu wagen. Dabei wurde Gottes Wille klar: Wer alle Gebote – die Bibel kennt 612 Ver- und Gebote – einhält, könne gut im Lande leben.

Peter Baake resümierte schließlich, dass es sich um spirituelle, religiöse, emotionale, aber auch sachliche Bibeltexte handle. Eingerahmt wurde der Abend mit Psalm 16 und dem Lied "Meine Zeit steht in deinen Händen". Die nächste Veranstaltung findet unter dem Leitwort "Ich bin dein Gott" am 3. März, 19.30 Uhr, im evangelischen Gemeindehaus statt.