Abstand und Maske bestimmen den Alltag der Studierenden – sofern überhaupt Vorlesungen nicht im Internet übertragen werden. (Symbolfoto) Foto: Gollnow/dpa

Vorwiegend Online-Unterricht im November. Begegnungen vor Ort werden vermisst.

Das Studium hat sich für die knapp 6000 Studenten der Hochschule Furtwangen deutlich verändert durch die Corona-Pandemie. Das wird gerade jetzt im November deutlich.

Furtwangen - Nachdem die Landesregierung die Corona-Verordnung für den November verschärft hat, wird auch an der Hochschule Furtwangen wieder verstärkt online unterrichtet, erklärt Hochschul-Pressesprecherin Jutta Neumann.

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Und dabei hat der Oktober vielversprechend begonnen. Vor allem den ersten und zweiten Semstern wollte man, zwar mit Maske und Abstand, aber doch einen einigermaßen normalen Einstieg ins Studium ermöglichen. Die jetzigen Zweitsemster hatten zu ihrem Start im Sommersemster ja auch vorwiegend online-Unterricht in Kauf nehmen müssen. Doch der Corona-Frieden währte nicht lange, die Fallzahlen stiegen, und schließlich kam der November mit seinem Teil-Lockdown.

Präsenzunterricht nur im Ausnahmefall

Aber ganz leer ist der Campus auch derzeit nicht, meint Neumann. So gebe es Ausnahmegenehmigungen für Präsenzunterricht, der sich eben nicht virtuell darstellen lasse. Dabei handle es sich vor allem um Laboararbeit. Aber auch hier werde auf kleine Gruppen und Abstand geachtet. Teilweise kämen Studenten außerdem in die Bibliothek, um ein Buch abzuholen. "Die Hochschule ist nicht menschenleer", meint Neumann zur aktuellen Situation.

Die Einschränkungen gelten befristet bis Ende November und würden alle Hochschulen in Baden-Württemberg betreffen. Langfristiges Planen sei in diesen Corona-Zeiten jedoch nicht möglich.

Auch das Sommersemster war mit vorwiegend Online-Unterricht geprägt vom Lockdown. Eine Umfrage unter den betroffenen Studenten ergab laut Neumann, dass sie auch unter diesen erschwerten Bedingungen lernen konnten. Aber dabei wurde auch betont, dass den Studenten der "Unterricht in echt", also der Präsenz-Unterricht, lieber sei. Der zwischenmenschliche Kontakt bliebe online auf der Strecke. Bei der Anwesenheit vor Ort ergäben sich zusätzliche Möglichkeiten, sei es ein kurzes Gespräch mit dem Professor im Treppenhaus oder ein informeller Austausch mit Studienkollegen. Auch das studentische Leben mit Partys und anderen Treffen werde vermisst. "Das fehlt denen natürlich sehr", hat Neumann Verständnis.

Zum Ende des Sommersemsters entspannte sich die Situation etwas. Etliche Prüfungen in den letzten drei Semesterwochen konnten vor Ort geschrieben werden. Wobei auf hohe Hygienstandards Wert gelegt wurde. Nach jeder Klausur hieß es Tische abwaschen und durchlüften. Aus den Erfahrungen im Sommersemster wurden außerdem im Wintersemster die Pausen zwischen den Vorlesungen von 15 auf 30 Minuten erhöht, um den Studenten mehr Zeit zu lassen und so noch besser Ansammlungen im Eingangsbereich zu den Sälen zu vermeiden.

Knapp 6000 Studenten besuchen die Hochschule Furtwangen, 3000 davon am Standort Furtwangen, 2000 am Standort Schwenningen und rund 600 in Tuttlingen.