Die Zukunft des Furtwanger Christkindlmarkt ist laut Veranstalter Werner Dold unsicher. Foto: Heimpel Foto: Schwarzwälder Bote

Bilanz: Steigende Kosten und Vorschriften machen Veranstaltern und Standbetreibern das Leben schwer

Die Bilanz für den 13. Furtwanger Christkindlmarkt war einmal mehr sehr positiv. Trotzdem fragt sich Werner Dold von der Agentur Feierabend, ob der Christkindlmarkt in dieser Form auch im kommenden Jahr wieder stattfinden kann.

Furtwangen. Die Kosten würden von Jahr zu Jahr deutlich an. Und alles, von der Werbung über die steigenden Gema-Gebühren bis zu den immer neuen Gebühren beim Landratsamt, müsse aus den Standgebühren finanziert werden, da auch in diesem Jahr kein Sponsor gefunden worden sei. Eigentlich müssten dann, so Werner Dold, die Standgebühren künftig deutlich angehoben werden, was aber für viele, gerade die privaten Stände, das Aus bedeuten würde. Denn an diesen Ständen mit Weihnachtsgebäck oder kleinen Bastelarbeiten würden keine großen Umsätze getätigt. Bürgermeister Herdner kündigte im Gespräch mit Werner Dold an, dass man sich hier in Kürze zusammensetzen werde, um eine Lösung zu finden. Gerade die Flut an Vorschriften und Gebühren aus dem Landratsamt werde immer größer und gefährde nicht nur den Christkindlmarkt, sondern auch die anderen Furtwanger Veranstaltungen wie das Blühende Furtwangen oder den Kilwi-Markt.

Dabei werden an den Furtwanger Christkindlmarkt die gleichen Maßstäbe angelegt wie an den Christkindlmarkt in Stuttgart oder Freiburg. Unter anderem müssen künftig zwölf gewerbliche Händler nachgewiesen werden, um überhaupt eine Markt-Genehmigung zu bekommen. Doch die (gewerblichen) Stände beispielsweise mit Grillwurst zählen nicht mit, sondern nur die Verkaufsstände. Und hier wiederum werden die privaten Stände mit Bastelartikeln oder Gebäck nicht gerechnet. Die Frau mit ihrem Stand mit Weihnachtsgebäck beispielsweise müsste dann erst einmal offiziell ein Gewerbe anmelden, was natürlich absolut unrealistisch sei.

Auch andere Vorschriften würden immer umfangreicher. So mussten Werner Dold und Reinhard Becher in diesem Jahr erstmals auch ein polizeiliches Führungszeugnis vorlegen, um die Marktgenehmigung zu erhalten. Weitere neue Vorschriften für das kommende Jahr wurden ihnen bereits mitgeteilt. Diese Entwicklung gefährdet solche Veranstaltungen gerade in kleineren Städten und Gemeinden, also im ländlichen Raum, massiv.