Die in der Lochhofstraße aufgestellten Blumenkübel sollen zur Verkehrsberuhigung beitragen. Foto: Reutter Foto: Schwarzwälder Bote

Anfrage: Diskussion geht noch einmal weiter / Anwohner sieht Besserung / Ortschaftsrat nicht informiert

Furtwangen-Schönenbach (sh). Das Thema Blumenkübel in der Lochhofstraße aus der jüngsten Ortschaftsratssitzung in Schönenbach nahm ein betroffener Bürger zum Anlass für eine Anfrage. Er wohne schon lange in der Lochhofstraße und müsse eine massiv zunehmende Raserei feststellen, weshalb er bereits an verschiedenen Stellen vorgesprochen habe. In Furtwangen hätten die Raser "Narrenfreiheit", sagte der Mann, da man kaum einmal einen Polizisten sehe. Beim Gespräch mit dem Bürgermeister habe er zum einen eine Radarüberwachung durch die Gemeinde gefordert, und zum anderen den Vorschlag gemacht, mit Blumenkübeln eine Beruhigung zu erreichen. Noch bevor er einen entsprechenden Gesprächstermin bei Bürgermeister Herdner gehabt habe, seien die Blumenkübel in der Lochhofstraße aufgestellt worden. Der Verkehr werde dadurch nicht behindert, vielmehr solle es ein Hindernis für die Raser sein. Selbst bei parkenden Autos und Blumenkübeln gegenüber sei die Fahrbahn immer noch 4,10 Meter breit. Daher sei er auch froh, dass hier zahlreiche Autos parken. Und trotzdem gebe es Fahrer, die mit mindestens 80 Stundenkilometern durch die Dreißiger-Zone fahren würden. Man dürfe dies nicht mit der Situation beim Hofbauernhof vergleichen, da der Verkehr in der Lochhofstraße durch das große Einzugsgebiet wesentlich stärker sei. Daher könne er die Kritik des Ortschaftsrates in der letzten Sitzung nicht akzeptieren.

Ortsvorsteher Hansjörg Hall machte deutlich, dass es bei der Diskussion in der letzten Sitzung weniger um die Blumenkübel gegangen sei, sondern um die Tatsache, dass der Ortschaftsrat nicht informiert worden sei. Das Ordnungsamt könne eine Anweisung an den Bauhof geben, solche Blumenkübel zur Verkehrsberuhigung aufzustellen.

Zum Thema Radar informierte er, dass eine Geschwindigkeitskontrolle durch die Stadt nicht möglich sei. Man könne nicht ein solch teures Gerät anschaffen, da die entsprechenden Bußgelder dann im vollen Umfang an den Landkreis fließen. Die Geschwindigkeitsanzeige mit dem Smiley sei defekt. Stadtrat Wolfgang Kern ergänzte, dass der Gemeinderat bereits zwei neue Geräte genehmigt habe. Aber auch er würde es begrüßen, wenn die Polizei stärker präsent wäre. Allein schon die Präsenz der Polizei würde zu einer Verkehrsberuhigung führen. Ortschaftsrat Arnold Hettich, der in der vergangenen Sitzung den Begriff des Verkehrshindernisses vorgebracht hatte, zeigte nach diesen Ausführungen Verständnis für die Wünsche und die Maßnahme mit den Blumenkübeln. Eine kurze Info für den Ortschaftsrat wäre dennoch sicher möglich gewesen.