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Sturmtief / Feuerwehrabteilungen von Furtwangen und Vöhrenbach am Donnerstagabend im Einsatz

Das Sturmtief Bianca ließ am Donnerstagabend etliche Bäume im oberen Bregtal umstürzen. Mehrere Straßen mussten über Nacht gesperrt werden.

Oberes Bregtal. Die Freiwillige Feuerwehr ist derzeit stark gefordert. Nach "Sabine" fegte nun mit "Bianca" ein weiteres Sturmtief über Deutschland hinweg und hielt die Einsatzkräfte in Atem. Das erste Mal alarmiert wurden die Feuerwehrabteilungen Neukirch und Furtwangen gegen 18.45 am Donnerstag. Anlass war ein über die B 500 gefallener Baum, weshalb auch die Bundesstraße im Abschnitt zwischen Neukirch und Kalter Herberge gesperrt wurde. Weil die Gefahr von weiterem Baumwurf zu groß war, musste die Feuerwehr aus Gründen der eigenen Sicherheit warten, bis der Wind ein wenig nachließ. So konnte der Baum erst gegen 22 Uhr entfernt werden. Die Straßenmeisterei gab den Abschnitt der B 500 jedoch erst am Freitagmorgen wieder frei, nachdem sich das Sturmtief verzogen hatte und Autofahrer die Strecke wieder gefahrlos passieren konnten.

Nachdem sich die Abteilung Neukirch um diesen ersten Einsatz kümmerte, musste die Feuerwehrabteilung Furtwangen wenige Minuten später, gegen 18.48 Uhr, zum nächsten Einsatz eilen, ebenfalls an der B 500, dieses Mal beim Kurbeleck. Laut Anrufer drohte dort ein Baum über die Fahrbahn zu fallen. Die Feuerwehr stellte jedoch fest, dass die Situation nicht so ernst war und konnte abziehen.

Aber die Freude auf den Feierabend währte kurz. Eine weitere Alarmierung erfolgte gegen 19.56 Uhr mit dem Hinweis, es gebe im Mäderstal zwischen Furtwangen und Linach mehrere Bäume, die in die Straße ragten. Es habe sich um drei Bäume gehandelt, die dann auch sogleich abgesägt wurden. Die Fahrbahn wurde anschließend gesäubert, informiert Scherzinger.

Anschließend kam die Durchsage, dass im Bereich des Linach-Stausees ein Verkehrsteilnehmer wegen eines umgestürzten Baumes nicht weiterfahren konnte. Da es sich bereits um Gemarkungsfläche Vöhrenbach handelte, die Furtwanger Feuerwehrleute aber nicht weit entfernt waren, bot Scherzinger den Kameraden von Vöhrenbach Hilfe an. Diese nahmen das Angebot an, da sie gerade anderswo im Einsatz waren.

Die Fahrt zum Stausee war jedoch nicht einfach angesichts von Sturm, Schnee und Schneeverwehungen. Bis die Feuerwehrleute aus Furtwangen schließlich angekommen waren, zeigte sich, dass ein Bauer mit seinem Traktor den Baum bereits entfernt hatte.

Scherzinger würdigt bei diesem gemarkungsübergreifenden Einsatz die gute Zusammenarbeit der Feuerwehren im Bregtal.

Das bestätigt auch Ralf Heizmann, der Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Vöhrenbach, die ebenfalls Donnerstagabend an mehreren Stellen im Einsatz war. Heizmann berichtet von umgefallenen Bäumen im Bereich der Friedrichshöhe auf der L 173 zwischen Vöhrenbach und Unterkirnach. Die Strecke wurde deshalb ab 19 Uhr über Nacht gesperrt.

Ebenfalls gegen 19 Uhr gab es einen weiteren Einsatz für die Vöhrenbacher Feuerwehr an der Kreisstraße 5734 zwischen "Waldrast" und Herzogenweiler. Auch hier lagen mehrere Bäume auf der Straße. Mit Forstrevierleiter Alfred Heinzelmann sei das weitere Vorgehen besprochen worden. Die Feuerwehr habe bis gegen 23 Uhr gewartet, als sich der Sturm ein wenig beruhigte, und dann die Bäume abgesägt und beseitigt. Die Straße sei vorübergehend gesperrt worden.

Heizmann weiß außerdem von einem Einsatz der Feuerwehrabteilungen Hammereisenbach und Eisenbach am Donnerstagabend gegen 18.30 Uhr. Anlass waren umgestürzte Bäume auf der Straße zwischen Hammereisenbach und Eisenbach.

Insgesamt war die Vöhrenbacher Wehr bis Mitternacht unterwegs, berichtet Heizmann von einem langen Einsatzabend.

Sturmtief Bianca sorgte auch für Schäden am Stromnetz. Wie der Energiedienst informiert, hätten heftige Windböen am Donnerstagabend dazu geführt, dass Bäume in Freileitungen fielen und dadurch Leiterseile beschädigten. Mitarbeiter der ED Netze hätten deshalb vielerorts Bäume entfernt. Man habe sich bemüht, dass alle Haushalte schnell wieder mit Strom versorgt und die Schäden repariert wurden. In Vöhrenbach, Hammereisenbach und Linach sei ab 19.11 Uhr der Strom weg gewesen, teilt Energiedienst mit. "Hier war ein Großteil der Kunden nach einer Stunde wieder am Netz. Einige Stationen waren nach einer Stunde und 49 Minuten wieder versorgt."