Komplett abgeriegelt war das Gelände um das Sparkassen-Hauptgebäude. Bis zum Mittag ist unklar, ob der Waffengürtel des mutmaßlichen Täters echt ist oder nicht. Foto: Liebau

SEK-Einsatz in Bank in Furtwangen: 20-Jähriger fordert mit Waffenattrappe Geld. Polizei räumt Gebäude und riegelt Umgebung ab.

Furtwangen - Bange Stunden erlebten am Montag Polizei und Rettungskräfte bei einem Großeinsatz vor dem Sparkassen-Hauptgebäude in der Friedrichstraße. Ein 20-jähriger Mann betrat gegen 9 Uhr mit einem Waffengürtel die Bank und forderte Bargeld.

Beamte des Polizeipostens Furtwangen und des Polizeireviers St. Georgen betreten zunächst das Bankgebäude und halten den 20-Jährigen fest. Unklarheit herrscht allerdings, ob von dem Waffengürtel, den er trägt, Gefahr ausgeht, ob nicht auch Sprengstoff im Spiel ist. Da dies nicht auszuschließen ist und der Mann anscheinend wenig kooperativ ist, werden Experten des Landeskriminalamtes gerufen.

Während die Beamten auf die Waffen-Spezialisten warten, beginnt in der Innenstadt ein Großaufgebot von Polizisten und Feuerwehrleuten, das Gelände großräumig abzuriegeln. Schon bald kommen einige Schaulustige an den Tatort, die das Geschehen aus nächster Nähe sehen wollen. Eine Bürgerin, die durch die Absperrung will und von der Feuerwehr daran gehindert wurde, macht ihrem Unmut Luft.

Auch für die Sicherheit wird vorgesorgt. Das Rote Kreuz ist mit Rettungswagen, Sanitätern und Notärzten vor Ort, sogar ein Hubschrauber der DRF-Luftrettung landet auf dem Gelände des ehemaligen Krankenhauses und wartet dort auf einen möglichen Einsatz.

Gegen Mittag ist es dann soweit. Die angeforderten Spezialisten treffen ein, ziehen sich Schutzanzüge und schusssichere Westen an. Einige Zeit später öffnet sich eine Nebentür des Bankgebäudes, der 20-Jährige Mann wird in einen Polizeitransporter verfrachtet. Die Absperrbänder werden eingerollt, die Gefahr ist vorüber.

Die Polizei vor Ort hält sich bedeckt mit Informationen, verweist auf die Kripo. Pressesprecherin Bärbel Schatz vom zuständigen Polizeipräsidium Tuttlingen erklärte später im Gespräch mit dem Schwarzwälder Boten, dass man auf jeden Fall auf Nummer sicher gehen wollte, deswegen sei das Großaufgebot eine Notwendigkeit gewesen.

Nun wird die Staatsanwaltschaft sowie die Kriminalpolizeidirektion Rottweil die Ermittlungen weiterführen.

Der geständige Tatverdächtige wurde mittlerweile wieder auf freien Fuß gesetzt.