Über das Internet bietet sich ein Blick in eine der beiden virtuellen Ausstellungshallen.Foto: Heimpel Foto: Schwarzwälder Bote

Ausbildung: Erstmalig virtuelles Event am Otto-Hahn-Gymnasium / Vorbildcharakter für andere Institutionen

Wie angekündigt (wir berichteten) ist zum 1. Mai die erste virtuelle Berufsbildungsmesse am Otto-Hahn-Gymnasium Furtwangen (OHG) gestartet.

Furtwangen. Eigentlich wäre es die zwölfte Auflage der Furtwanger Berufsbildungsmesse am OHG geworden – doch diese konnte wie bereits im vergangenen Jahr aufgrund von Corona nicht stattfinden. Und so haben sich die Organisatoren nun eine neue Möglichkeit überlegt, wie die Ausbildungsbetriebe ihr Unternehmen und ihre Angebote in der Ausbildung den interessierten Schülern vorstellen können. Statt der realen Berufsbildungsmesse, die Anfang Mai stattfinden sollte, ist nun seit dem 1. Mai die erste virtuelle Berufsbildungsmesse Furtwangen online gegangen.

Ein wesentlicher Vorteil hier ist allein schon die Tatsache, dass diese Informationen auch die nächsten Monate abgerufen und auch immer wieder aktualisiert werden können. Die Internet-Adresse der Berufsbildungsmesse hat sich aber mit dieser Änderung nicht verändert, weiterhin kann sie über http://berufsbildungsmesse-furtwangen.de/ aufgerufen werden. Hier wird man direkt zur Messe weitergeleitet und landet dort sofort in der virtuellen Ausstellungshalle.

Auch wenn alles im Internet stattfindet, bietet sich den Teilnehmern sofort ein Blick in große Ausstellungshallen mit den Ständen der verschiedenen Betriebe. 32 Firmen, also so viele wie auch in den vergangenen Jahren, präsentieren sich hier in zwei Ausstellungshallen.

Der Besuch der Stände ist dabei unkompliziert. Mittels der Maus-Tasten wandern die Besucher durch die Hallen und können sich hierbei den verschiedenen Ständen zuwenden. Sehr effektiv ist auch die Hallen-Übersicht, auf der die Aussteller der beiden Hallen mit ihren Logos zu finden sind. Ein Klick auf das Logo genügt, um automatisch durch die Halle direkt zu dem gewünschten Stand zu wandern. Die einzelnen Stände wurden, wie auch bei der bisherigen Berufsbildungsmesse, von den Firmen selbst gestaltet, häufig mit Unterstützung der Organisatoren Matthias Seeburg von S.Siedle & Söhne und der Robert-Gerwig-Schule.

Beim Besuch des Standes findet man an dessen Rückwand verschiedene kurze Informationen über das Unternehmen und seine Ausbildungsmöglichkeiten. Noch wichtiger sind allerdings die Buttons auf der Stirnseite des jeweiligen Standes. Zum einen können hier über "i"-Buttons verschiedene Informationen abgerufen werden, die von dem jeweiligen Unternehmen bereitgestellt werden. Ebenso gibt es hier einen weiteren Button mit allen Kontaktmöglichkeiten, wo und wie man sich über die Angebote informieren und auch mit dem Betrieb in Verbindung setzen kann.

Und schließlich bieten viele Betriebe noch einen Video-Button, über den ein kleiner Film abgespielt werden kann, der das jeweilige Unternehmen charakterisiert. Das Infoangebot ist damit für die interessierten Schüler sehr breit gestreut. Die Furtwanger Berufsbildungsmesse ist damit ihrem Ziel treu geblieben, den Schülern effektive Informationen zu vermitteln.

Mit der großen Anzahl an Betrieben ist auch die Vielfalt wieder gesichert. Alle möglichen Bereiche sind abgedeckt, angeführt von der Stadtverwaltung Furtwangen mit Bürgermeister Josef Herdner als Schirmherr der Veranstaltung. Das beginnt bei der Industrie mit zahlreichen Vertretern. Aber auch das Handwerk ist vertreten wie beispielsweise mit der EGT, der Bauunternehmung Hermann oder Schwer & Co. GmbH sowie erstmals auch mit der Handwerkskammer Konstanz. Mit dabei sind Dienstleister wie die Sparkasse, Volksbank oder AOK.

Ebenso vertreten sind soziale Einrichtungen mit ihren vielfältigen Berufsbildern wie die Rehaklinik Katharinenhöhe, das Altenheim St. Cyriak oder die Sozialstation oberes Bregtal. Nicht vergessen ist hierbei die Robert-Gerwig-Schule Furtwangen mit ihrem breiten Angebot der beruflichen Bildung von der Wirtschaftsschule über die beruflichen Gymnasien bis zur dreijährigen Vollzeit-Berufsfachschule.

Das Markenzeichen der Furtwanger Bildungsmesse ist schon immer ihre regionale Ausrichtung: die Schüler aus dem oberen Bregtal und auch aus den benachbarten Gemeinden lernen hier Ausbildungsmöglichkeiten direkt vor Ort kennen.

Natürlich sind die Angebote nicht auf das obere Bregtal begrenzt. Auch Unternehmen aus der direkten Umgebung wie der Öschberghof Donaueschingen, Wiha in Schonach oder Testo sind vertreten. Und auch Einrichtungen, die im oberen Bregtal, aber auch weit darüber hinaus ausbilden wie die Polizei Baden-Württemberg oder die "BruderhausDiakonie". Erfreulich, so Matthias Seeburg vom Messe-Team ist die Tatsache, dass sich bereits jetzt schon weitere Interessenten gemeldet haben, die künftig auch an dieser virtuellen Berufsbildungsmesse teilnehmen wollen.

Die regional ausgeprägte Berufsinformation in Form einer Online-Bildungsmesse ist bisher einzigartig. Damit dürfte die Berufsbildungsmesse Furtwangen einmal mehr wieder zu einem Beispiel für andere Institutionen werden.