Bei der Zugabe der Strohhansel-Frauen wurde auch Bürgermeister Josef Herdner "dienstverpflichtet", der fast gleich kostümiert war wie die Damen. Foto: Heimpel Foto: Schwarzwälder-Bote

Bürgermeister wird am Bunten Abend des Musikvereins eingespannt / Publikum fordert Zugaben

Von Stefan Heimpel

 

Furtwangen-Schönenbach . In den Orient versetzt fühlen konnte man sich am Sonntagabend im Gasthaus Löwen. Haremsdamen und Scheichs bevölkerten den Saal. Der Musikverein hatte zu seinem traditionellen Bunten Abend geladen und dies unter dem Motto: "Aus der Wüste kommt die Karawane mit Scheich, Beduine und Haremsdame. Wir tauschen den Schnee gegen Hitze und Sand und begrüßen unsere Gäste aus dem Morgenland." Den Auftakt bildete allerdings der Tanz von jungen Nachwuchs-Tänzerinnen aus Neukirch in Dirndl und Lederhosen mit der Melodie von der Zuckerpuppe. Durch das Programm des Abends führte der Vorsitzende des Musikvereins, Alexander Kemmerle, wobei seine trockene und humorvolle Art gerade für eine solche Veranstaltung ideal ist. Allerdings hätte er sich einen etwas besseren Besuch gewünscht. Im Programm fehlten in diesem Jahr die Büttenreden und Dorfgespräche. Offensichtlich sei in Schönenbach nichts passiert, meinte Alexander Kemmerle im Gespräch. Dafür gab es originelle Show-Beiträge.

Da bei den Frauen im Orient der Bauch wichtig sei, kündigte er dann fünf Musikerinnen mit (aufgeblasenen) Schwimmringen an, die anschließend auch einen musikalischen Auftritt bestritten. Damit nahmen sie sich und ihren Auftritt aus dem Vorjahr selbst aufs Korn. Die beiden Vereinsvorsitzenden, neben Alexander Kemmerle ist das Horst Hettich, wurden dann von ihren Ehefrauen selbst karikiert.

Stammgäste beim Bunten Abend sind die Strohhansel-Frauen mit einem Haremstanz und einem "echten" großen Kamel. Bei der Zugabe wurde auch Bürgermeister Josef Herdner "dienstverpflichtet", der fast die gleiche Kostümierung wie die Damen gewählt hatte. Nach diesem besonderen Auftritt gab es noch einmal einen Hit mit einer Playback-Show von Helene Fischer (Michael Hug). Nach dem Titel "Atemlos" musste sie sogar Autogramme geben. Dass dieses Programm bei den Gästen sehr gut ankam zeigte nicht zuletzt auch die Tatsache, dass immer wieder Zugaben gefordert wurden.