Als neuer Leiter der Bläserjugend Schönenbach-Gütenbach stellte sich Florian Brüser beim Schönenbacher Konzert vor. Auch beim Gütenbacher Konzert am Samstag ist diese Formation unter seiner Leitung wieder zu hören. Fotos: Heimpel Foto: Schwarzwälder Bote

Konzert: Letzter Auftritt für Dirigenten Timo Hieske / Viel Applaus für Bläserjugend

Furtwangen-Schönenbach. Ein schwungvolles Konzert präsentierte der Musikverein Schönenbach im Gasthaus Löwen. Geprägt war es wesentlich auch von einzelnen Personen. Zum einen gab es die Ernennung des Vorsitzenden Alexander Kemmerle zum Ehrenvorsitzenden. Darüber hinaus war es der erste Auftritt für Florian Brüser als Dirigent der Bläserjugend Schönenbach-Gütenbach sowie der letzte Auftritt für den Dirigenten Timo Hieske mit dem Musikverein Schönenbach.

Dank der Kooperation mit der Musikkapelle Gütenbach ist die Bläserjugend ein stattliches Orchester. Erstmals hatte Florian Brüser die Leitung des Nachwuchs übernommen. Er kam vor sechs Jahren als Student zur Stadtkapelle Furtwangen. Inzwischen hat er nach seinem Studium eine Arbeitsstelle in Furtwangen gefunden und kann so neben dem Musizieren in der Stadtkapelle auch weitere musikalische Aufgaben übernehmen.

Er zeigte bei seiner Premiere in Schönenbach, dass er die jungen Musiker sehr gut führt. Schon bei seinem erste Stück "Birdland" mit Rock- und Jazz-Elementen waren die jungen Musiker gefordert. Nach dem Titel "Hello" von Adele wurde es zum Abschluss noch einmal schwungvoll mit dem klassischen und bekannten Samba "Brazil". Dem Publikum hatte dieser Vortrag der jungen Musiker offensichtlich gut gefallen, was am reichlichen Applaus spürbar war. So gaben die Jungmusiker zum Abschluss noch einmal eine Zugabe.

Den zweiten Teil des Konzertes bestritt dann der Musikverein selbst unter der Leitung von Timo Hieske. Damit setzte dieser einen Schlusspunkt unter seine fünfjährige Tätigkeit in Schönenbach, da er nun die Leitung der Stadtkapelle Furtwangen übernimmt. Den Auftakt bildete "Sympatria", ein Konzertmarsch, der aber auch Elemente von einer großen Ouvertüre hatte und damit die Heimat als Wohlfühl-Landschaft beschrieb. Weiter ging es in die USA, ausdrucksstark wurde der Nordwesten in Oregon musikalisch beschrieben, zu hören war gleichermaßen die große Eisenbahn wie der Wilde Westen.

Verstärkung gab es bei "Sound of Silence" von Simon und Garfunkel mit Anton Lüders an der E-Gitarre, Stefan Schwarzkopf übernahm das Keyboard. Nun ging es in das klassische Wien mit Walzermusik vom Prater und weiter mit dem Panoramazug GoldenPass durch die Schweizer Berge. Nach der Zugfahrt gab es einen Blick auf die Schweiz von oben bei einem musikalischen Rundflug, den das Orchester mit Sturm, Regen und Gewitter ausdrucksstark darbot.

Animiert von einer Tresor-Produktion hatte Josef Strauß, der jüngere Bruder des Walzerkönigs Johann Strauß (Sohn), eine Polka mit einem ganz besonderen Solisten komponiert: Moritz Kemmerle bearbeitete bei "Feuerfest" schwungvoll und rhythmisch den Amboss. Besonders beliebte Melodien erklangen dann zum Abschluss mit einem Querschnitt aus dem Musical "König der Löwen", bei dem die Musiker noch einmal ihr ganzes Können unter Beweis stellten.

So war es klar, dass das Publikum vom Orchester und dem scheidenden Dirigenten Timo Hieske noch einmal mit reichlichem Applaus Zugaben forderte. Und das Orchester erfüllte diese Wünsche natürlich gerne mit der schwungvollen Polka "Dompfaff" von Ernst Mosch sowie dem Marsch "Allgäuland".