Bei seiner Auflösung übergibt der Wirteverein Oberes Bregtal das restliche Vereinsvermögen an den Förderverein für krebskranke Kinder in Freiburg. Unser Bild zeigt die Vertreter des Vereins mit Ekkehard Günther vom Vorstand des Fördervereins: (von links) Franz Dold, Melanie Weißer, Hans-Peter Weis, Ekkehard Günther, Michael Feistle, Rita Ketterer und Josef Ruf. Foto: Heimpel Foto: Schwarzwälder Bote

Abschied: Wirteverein ist nun Geschichte

Oberes Bregtal (sh). Der Wirteverein Oberes Bregtal ist nun Geschichte: am Mittwoch wurde die 2017 beschlossene Auflösung des Vereins endgültig vollzogen. Das restliche Vereinsvermögen von 5513,38 Euro wurde nun laut Satzung an den "Förderverein für krebskranke Kinder" in Freiburg übergeben, im Wesentlichen zum Bau eines neuen Elternhauses bei der neuen Universitätskinderklinik.

In der kleinen Versammlung wurde noch einmal deutlich, dass das Interesse an dem Verein in den letzten Jahren massiv gesunken war, eine Weiterführung also offensichtlich nicht mehr sinnvoll. 1947 war der Wirteverein Oberes Bregtal als Zusammenschluss der Gastwirte gegründet worden. Man wollte gemeinsam agieren und sich absprechen. In den vielen Jahren wurde auch manches erreicht. 1990 wurde der Wirteverein offiziell ins Vereinsregister eingetragen. Vorsitzende waren Oskar Wehrle, Leo Wangler, Michael Feistle, Franz Dold und Rita Ketterer. Viele bedauerten die Entscheidung, den Verein aufzulösen, erläuterte Rita Ketterer. Aber es sei immer schwieriger geworden, Vorstandsmitglieder zu finden.

Ihre Nachfolgerin im Amt der Vorsitzenden habe schon bald nichts mehr getan. Auch der letzte Wirteball 2017 – in früheren Jahren immer ein Highlight für die Wirte nach der Fasnet – sei schon relativ schwach besucht gewesen. "Bei dem geringen Interesse war mir die Zeit zu schade, die ich hier investieren musste", sagte Rita Ketterer.

Und so beschloss die Hauptversammlung im Herbst 2017 die Auflösung des Fördervereins. Abgewickelt wurde die Vereinsauflösung durch Hans-Peter Weis und Mike Schlageter als Liquidatoren. Franz Dold macht auch deutlich, dass auch die Anforderungen an die Gastwirte ständig stiegen, Abende und Wochenende seien meist komplett belegt, und auch die Zahl der Gastwirte sei deutlich gesunken. Auch die anwesenden Gastwirte bedauerten die Auflösung. Aber eine Alternative hatte auch niemand.

Bei der Eintragung ins Vereinsregister 1990 hatte der Verein festgelegt, dass bei einer Auflösung das Vereinsvermögen an den "Förderverein für krebskranke Kinder" gehen soll. Aus diesem Anlass war Ekkehard Günther vom Beirat des Vereinsvorstandes nach Furtwangen gekommen. Er zeigte sich beeindruckt von dieser Spende, mit einer solchen Summe habe er bei einer Vereinsauflösung nicht gerechnet.

Er stellte den Verein kurz vor, der vor allem auch das Elternhaus bei der Kinderklinik betreibt und aktuell dringend Gelder brauche, um beim Neubau der Kinderklinik in Freiburg wieder ein Elternhaus errichten zu können.