Studierende der Hochschulen Wismar und Furtwangen trafen sich in Furtwangen und in Weil am Rhein, um über die Küche von morgen zu diskutieren. Foto: Der Kreis. Anja Schaible Stiftung Foto: Schwarzwälder-Bote

Studierende der Angewandten Gesundheitswissenschaften arbeiten mit der Hochschule Wismar zusammen

Furtwangen. Studierende der Angewandten Gesundheitswissenschaften an der Hochschule Furtwangen (HFU) haben ein besonderes Thema in ihrem Studienprojekt: die Küche der Zukunft entwerfen.

Bei dieser Aufgabe sind sie nicht allein. Studierende der Fachrichtungen Design und Innenarchitektur der Hochschule Wismar sind mit dabei. Zusammengebracht hat die beiden Hochschulen ein Projekt der "Der Kreis. Anja Schaible Stiftung". Nun traf sich die 15-köpfige Gruppe in Furtwangen. Mit dem Studienprojekt "Die Küche von morgen" soll im Sommersemester an den Hochschulen Wismar (betreut von den Professoren Achim Hack und Volker Zölch) und Furtwangen (Peter König) erarbeitet werden, wie künftige Koch- und Essgewohnheiten aussehen können.

Die Furtwanger Studierenden nutzen dabei die Senioren- und Behindertenwohnung "Future Care Lab" als Studienobjekt. Diese Musterwohnung befindet sich beim ehemaligen Furtwanger Krankenhaus. Bei dem Treffen an der Hochschule Furtwangen zeigte Professor Christophe Kunze auf, was technische Assistenzsysteme heute schon leisten können.

Etwa wie mittels höhenverstellbarer Herde und Spülen auch Rollstuhlfahrer in der Küche zurechtkommen. Darüber hinaus geht es darum, Küchen so zu gestalten, dass alle Bedienelemente leicht bedienbar und gut sichtbar angebracht sind. Zur Verbesserung der Sicherheit können eine automatische Herdabschaltung oder Wasserüberlaufmelder eingesetzt werden.

Fragestellungen, mit denen sich die Studierenden beschäftigen, sind: Wie wird sich die Küchenarchitektur in den nächsten zwei Jahrzehnten verändern, wird sie eine flexible Einheit als "Lebensraum Küche, Wohnen und Arbeiten"? Bleibt Fastfood Trend oder erfolgt ein Umdenken in Richtung gesundheitsbewusstem "Komfortfood"? Wann beginnt die Zukunft der Küche, und brauchen wir dann überhaupt noch eine Küche im herkömmlichen Sinn?

Mit diesen Fragen wird sich die Gruppe der Furtwanger Studentinnen bis zum März 2016 beschäftigen. Zur Abrundung des Hintergrundwissens folgte eine Exkursion zum Möbelhersteller Vitra AG in Weil am Rhein. Die Vielzahl neuer Eindrücke und Erkenntnisse gilt es nun bis zum nächsten Treffen im Juni in Ostwestfalen zu verarbeiten