Bürgerinitiative Oberes Bregtal befürchtet dramatische Auswirkungen
Von Stefan Heimpel
Furtwangen "Wir sind nicht gegen die Energiewende an sich, aber nicht so!" Mit diesen Worten erklärten die Vertreter der Bürgerinitiative Gegenwind Oberes Bregtal bei einem Pressegespräch ihren Standpunkt. Die geplanten Windkraftanlagen "werden dramatische Auswirkungen auf die Stadt und die Lebensumgebung haben", machte die Initiative deutlich. Vielen Einwohnern seien die Dimensionen der neuen Anlagen und ihrer Auswirkungen nicht bekannt. Ganz wichtig ist für "Gegenwind", noch wesentlich mehr Unterstützung aus der Bevölkerung zu bekommen, auch wenn schon mehrere Hundert Bürger mit ihrer Unterschrift dieses Anliegen unterstützt haben. Jacques Barthillat ruft deshalb auf: "Wir brauchen noch viel mehr Hilfe von Gleichgesinnten, jeder kann gerne auf uns zukommen. Nicht zuletzt sind wir auch auf Spenden angewiesen, um die verschiedenen Aktionen zu finanzieren!"
Judith Reidelbach machte deutlich, dass die geplanten Windkraftanlagen eine Nabenhöhe von 150 Metern haben sollen, bis zur obersten Spitze des Rades wären es dann rund 200 Meter, also mehr als das Ulmer Münster. Und diese Anlagen dürften bei einzeln stehenden Gebäuden in nur 300 Meter Entfernung gebaut werden. Otto Hofmann konnte aus eigener Erfahrung berichten, dass die Gütenbacher Windräder, und dies in deutlich kleinerer Ausführung, in mehr als einem Kilometer Entfernung in seinem Haus schon deutlich zu hören seien. Auch der Schattenwurf der drehenden Räder sei nicht zu vernachlässigen.
Nicht zuletzt müsse man aktuell den Sinn dieser Windräder bezweifeln, nachdem laufend überschüssiger Strom billig ins Ausland verkauft werden müsse. Strom aus Windkraft könne eben nicht gespeichert werden. Nicht zuletzt befürchten die Vertreter von "Gegenwind", dass rund um Furtwangen bis zu 18 Windräder aufgestellt werden könnten, die dann für viele Bürger eine massive Beeinträchtigung darstellten. Dies müsse man durch entsprechende Aktionen ins Bewusstsein rufen. Ganz dringend wartet die Initiative auch auf eine klare Aussage der Politik: Die Bürger seien "absolut nicht informiert". Eine entsprechende Bürgerversammlung sei dringend notwendig.