Trotz steigender Zahlen hat die Hochschule immernoch freie Plätze in Informatik oder Elektrotechnik.
Furtwangen - 20 Prozent mehr Bewerber um Studienplätze an der Hochschule gibt es in diesem Herbst, insgesamt sind es 5200. Davon erhielten 3300 eine Zulassung, wie HFU-Kanzler Gerd Kusserow auf Anfrage mitteilte. Es gibt aber auch noch freie Studienplätze.
Diese paradoxe Situation rührt daher, dass der Hauptansturm vor allem auf die beliebten und »trendigen« Fächer erfolgt. Bei Informatik-Fächern, etwa Allgemeiner Informatik, oder Elektrotechnik, gibt es noch offene Studienplätze, hier sind auch noch Bewerbungen möglich.
"Es sind übrigens gerade die Fächer, die von der Industrie am stärksten nachgefragt werden", betont Kusserow.
Das heißt, dass hier die Chance auf einen Arbeitsplatz nach Studienabschluss am größten ist.
Zu einem kleinen Teil dürften sich auch Bewerber auf die stark frequentierten Studiengänge, die abgelehnt wurden, noch auf freie Studienplätze in den Mangelfächern bewerben.
Erfahrungsgemäß treten aber auch nicht alle zugelassenen Bewerber den Studienplatz wirklich an. Das liegt daran, dass sich die künftigen Studenten oft an mehreren Hochschulen bewerben.
"Wenn sie dann irgendwo eine Studienplatz bekommen, sagen sie oft bei uns nicht ab"
Die Hochschule muss sich daher an Erfahrungswerten orientieren und vergibt mehr Studienplätze als sie eigentlich verkraften kann. »Wenn alle 3 300 zugelassenen Bewerber auch tatsächlich kämen, hätten wir ein Problem«, räumt der Kanzler ein.
Bei den beliebtesten Fächern gab es umgekehrt dann auch die meisten Absagen. Dazu gehören Betriebswirtschaft, Maschinenbau, der neue Studiengang angewandte Gesundheitswissenschaften, Security and Safety Engineering, Medienkonzeption oder Product Engineering. In diesen Fächern habe es ein Auswahlverfahren gegeben, bei dem es um die Eignung der Bewerber gegangen sei.
Dabei seien vor allem die Abitursnoten berücksichtigt worden, aber auch andere Umstände würden dabei berücksichtigt, etwa, ob Bewerber eine Berufausbildung vorweisen könnten, auch für Militär- und Zivildienst gebe es einen Bonus.
Die Bewerbungen gingen übrigens etwa je zur Hälfte für Studiengänge in Furtwangen und in Schwenningen ein. Lange Zeit bezogen sich etwa zwei Drittel der Bewerbungen auf Furtwangen.
Semesterbeginn ist am Dienstag, 4. Oktober.
