Mehr als 500 Fische sind im Schwarzenbach in Zimmern unter der Burg im Rahmen der Vorbereitungen zum Bau der Furt abgefischt worden. Foto: Leichtle

Ehe mit der Bau der Furt durch den Schwarzenbach in Zimmern unter der Burg nun begonnen worden ist, wurden in dem Bach lebende Fische geborgen und umgesetzt, darunter Elritzen, Bachforellen und Schmerlen.

Zimmern u. d. B. - Auf einer Strecke von 150 Metern im Baubereich der Schwarzenbach-Furt sind 341 Elritzen, 37 Bachforellen, 166 Schmerlen und sieben Groppen rund 800 Meter flussab umgesetzt worden, teilt Bürgermeister Jürgen Leichtle mit. Erst kürzlich wurden dort 54 Steinkrebse abgefischt und umgesetzt.

Bachforelle und Elritze

Die Fischbestandsbergung erfolgte mittels Elektrofischerei, die vom Regierungspräsidium Tübingen genehmigt wurde, und durch Watfischerei. Wie Michael Schramm vom ausführenden "Büro am Fluss" darlegt, sei im Schwarzenbach im Vorfeld der Bestandsbergung erwartet worden, dass dort Bachforelle, Elritze, Groppe und Schmerle heimisch sind.

Elektrofischerei

Weiter betont er, dass die Elektrofischerei nur von speziell geschulten und geprüften Personen durchgeführt werden könne, und dass diese als Sonderfischerei einer Genehmigung bedürfe. Mittels eines Gleichstromgenerators, im Schwarzenbach als kleines Gewässer sei ein Rückentragegerät eingesetzt worden, werde im Wasser ein elektrisches Feld erzeugt zwischen dem stromführenden Kescher und einer Kupferlitze. Schramm: "Kurz gesagt: Fische reagieren auf das elektrische Feld und schwimmen im optimalen Fall auf den Anodenkescher zu. Dabei kommen 400 Volt und fünf Ampere zum Einsatz.

Langer Weg zur Furt

Inzwischen hat die Firma die Baustelle zum Bau der Schwarzenbach-Furt eingerichtet und mit ersten Maßnahmen begonnen. Deren Bau wird seit vielen Jahren geplant, nachdem ein Hochwasser die alte Brücke so geschädigt hatte, dass diese gesperrt werden musste. Der Besitzer des dortigen Reiterhofs wehrte sich gegen die Furt und forderte den Bau einer neuen Brücke, wie von der Gemeinde versprochen worden. Seine oberhalb des Bachs liegende Reithalle könne über die Furt nicht erreicht werden, auch die Feuerwehr hätte Probleme, im Ernstfall zur Reithalle zu gelangen. Der Anlieger klagte vor dem Verwaltungsgericht Sigmaringen und schaltete auch den Petitionsausschuss des Stuttgarter Landtags ein.

Letztlich setzten sich das Landratsamt und die Gemeinde Zimmern mit dem Bau der Furt durch, für die es hohe Zuschüsse gibt.