Nagolds Wirtschaftsförderer Hans Barucha, Oberbürgermeister Jürgen Großmann und Ralf Gottschalk, Vorstand der Volksbank in der Region eG. Foto: Kunert

Aus der Not eine Tugend machen – so könnte man die Idee des Klimaschutz-Preises beschreiben, den die Stadt Nagold in Kooperation mit der Volksbank ausgelobt hat.

Nagold - Der Preis richtet sich speziell an Betriebe und Unternehmen in der Stadt. Von denen es immerhin mehr als 300 gibt.

 

"Wir möchten herausfinden, wie diese Firmen hier bei uns mit kreativen Ideen zum Energiesparen auf die aktuelle Energie-Krise reagieren", erläutert Hans Barucha, Nagolds Wirtschaftsförderer – und Ideengeber für den neuen Klimaschutz-Preis. "Und wir möchten diese Ideen bekanntmachen, teilen – damit möglichst viele Unternehmen, wo sinnvoll, diese auch bei sich umsetzen können." Oder – anders ausgedrückt: "Tue Gutes und rede darüber!", wie es Voba-Vorstand Ralf Gottschalk formuliert.

Wissen verfügbar machen

Denn das sei ja zum Beispiel "ganz genau Teil unserer DNA als Genossenschaftsbank auch hier in der Region": Das kreative, innovative Wissen der einen für alle verfügbar machen. Und exakt das brauche es in diesen herausfordernden Zeiten, unterstreicht auch Oberbürgermeister Jürgen Großmann: "Es gibt nicht die eine – große – Lösung, um mit diesen neuen Herausforderungen umgehen zu können." Vielmehr komme es darauf an, "viele, viele kleine Schritte" zu gehen, um die notwendige "Epochenwende" jetzt wirklich einleiten zu können.

Was ja im Prinzip auch das Wesen des Klimaschutz-Konzeptes sei, das in Nagold "seit ein paar Jahren" zur Anwendung komme. Denn: "Energiesparen", damit auch das Klima zu retten, werde nicht damit aufhören, wenn die gegenwärtige Preisspirale einmal gestoppt sein wird. "Wir alle müssen lernen, achtsamer mit dem Energieeinsatz umzugehen." Und zwar langfristig, auch nach der Krise.

"Das drängendste Problem"

"Genau das erleben wir in den Gesprächen mit den Unternehmen", erläutert auch Ralf Gottschalk, im Voba-Vorstand unter anderem eben für das Firmenkundengeschäft zuständig. "Das große Thema Energie ist überall das drängendste Problem." Wobei, so die Erfahrung wiederum von Hans Barucha aus seiner Praxis als Wirtschaftsförderer, "viele gute Ratschläge bereits im Umlauf" seien, wie man konkret Energie sparen könne im betrieblichen Alltag. "Genau die gilt es, jetzt sichtbar zu machen." Und mit dem neuen Klimaschutz-Preis könne es gelingen, quasi eine Wissensdatenbank darüber systematisch aufzubauen, wie und wo Energiesparen am besten funktioniert.

Dabei "freut es uns sehr", so Wirtschaftsförderer Barucha, "mit der Volksbank in der Region einen Partner gefunden zu haben, der diese Idee sofort für sich aufgegriffen hat." Und als Sponsor "ordentliche Preisgelder" für die besten Ideen der Unternehmen zum Energiesparen ausgelobt hat: 1500 Euro gibt es für die beste Idee, je 500 Euro und 250 Euro für Platz zwei und drei.

Und so bewirbt man sich

Was man als Unternehmen, Handwerksbetrieb oder auch als Freiberufler oder Einzelhändler dafür tun muss: Einfach eine E-Mail an wirtschaftsfoerderung@nagold.de senden; mit dem Betreff: Bewerbung um den Klimaschutz-Preis 2022. "Bewerbung um den Energiesparpreis 2022" geht auch. Dann kurz Name und Anschrift des Unternehmens, einer Kontaktperson samt Kontaktdaten. Und schließlich die konkrete Beschreibung der eigenen Energiespar-Maßnahme. Absenden. Und fertig.

Wobei es "auf die Qualität" der möglichen Energieeinsparungen ankomme, "nicht auf die Quantität". Heißt: Auch kleine Unternehmen haben Chance auf den Nagolder Klimaschutz-Preis - wenn sie mit einer besonders pfiffigen Energiespar-Idee punkten können.

Einsendungen bis 31. Januar 2023

Die Bewerbungsphase für den Nagolder Klimaschutz-Preis 2022 läuft bis zum 31. Januar 2023. Danach werden alle Einsendungen gesichtet und von einer Jury bewertet. Dieser Jury gehören neben Nagolds Oberbürgermeister Jürgen Großmann auch Voba-Vorstand Ralf Gottschalk, Kreishandwerksmeister Uwe Huber sowie Carl Christian Hirsch, Leiter der Geschäftsstelle Nagold der IHK Nordschwarzwald, an. Die Preisverleihung ist dann für März 2023 geplant – wobei noch nicht ganz klar sei, in welchem Rahmen. Aber es werde auf jeden Fall "verbunden sein mit einem Ereignis", wie es OB Großmann formuliert.