Für 2014 werden keine gravierenden Preissprünge für Gas, Strom und Wasser im Südwesten erwartet. Foto: dpa

Zumindest an der Preisfront bei Gas, Strom und Wasser müssen die Verbraucher zum Jahreswechsel keine bösen Überraschungen fürchten: Die Preise steigen - wenn überhaupt - für die meisten nur leicht. Es gibt sogar Preissenkungen.

Zumindest an der Preisfront bei Gas, Strom und Wasser müssen die Verbraucher zum Jahreswechsel keine bösen Überraschungen fürchten: Die Preise steigen - wenn überhaupt - für die meisten nur leicht. Es gibt sogar Preissenkungen.

Karlsruhe - Zum Jahreswechsel müssen einige Verbraucher im Südwesten für Strom, Gas und Wasser etwas mehr berappen. Allzu dramatisch dürften die Erhöhungen aber nicht ausfallen. In vielen Fällen bleibt zunächst alles beim Alten. Mancherorts sinken sogar die Preise. Die Sparten im einzelnen:

Preisentwicklung für Verbraucher bei Gas

Beim Gas erhöhen Verivox zufolge acht Versorger in Baden-Württemberg zum 1. Januar die Preise um durchschnittlich 2,7 Prozent (bundesweit: 23 Versorger um durchschnittlich 3,8 Prozent). Für eine Familie mit einem Jahresverbrauch von 20 000 Kilowattstunden sind dies Mehrkosten von 41 Euro im Jahr. Fünf Versorger senken dagegen die Preise um durchschnittlich 4,3 Prozent bzw. 61 Euro: Die Energie- und Wasserversorgung Bruchsal sowie die Stadtwerke Baden-Baden, Karlsruhe, Freudenstadt und Schwäbisch Hall.

Nicht erhöht werden die Gaspreise der EnBW-Kunden in der Grundversorgung sowie in den meisten anderen Tarifen für „die gesamte Heizperiode und darüber hinaus bis weit ins nächste Jahr hinein“, hekßt es beim Unternehmen. Der EnBW zufolge zahlt eine vierköpfige Familie im Eigenheim, die 20 000 Kilowattstunden Gas im Jahr verbraucht, in der Grundversorgung durchschnittlich 1426,81 Euro. Pro Kilowattstunde zahlt der Gaskunde 6,65 Cent. Die EnBW versorgt rund 250 000 Gaskunden vor allem im Großraum Stuttgart.

Preisentwicklung für Verbraucher bei Strom

Das Verbraucherportal Verivox listet für den Südwesten zum 1. Januar 60 Stromversorger mit Preiserhöhungen von durchschnittlich 3,8 Prozent auf (bundesweit erhöhen 341 Versorger um durchschnittlich 3,5 Prozent). Für eine drei- bis vierköpfige Familie mit einem Jahresverbrauch von 4000 Kilowattstunden bedeutet das Mehrkosten von 42 Euro im Jahr. Das Elektrizitätswerk Mittelbaden senkt hingegen in seinem günstigsten lokalen Angebot den Preis um 2,7 Prozent - die Kunden sparen hier 30 Euro.

Für die meisten Kunden der EnBW - mit rund 2,5 Millionen Kunden der größte Stromversorger im Land - ändert sich zum Jahreswechsel aber nichts: Das Karlsruher Energieunternehmen will die Strompreise für den Großteil der Haushalte „bis weit ins Jahr 2014 stabil“ halten - das gilt jedoch nicht für die zehn Prozent, bei denen eine Preisgarantie ausläuft oder für Wärmestromkunden. Bei letzteren werden die Preise um durchschnittlich 2,4 Prozent für Speicherheizungen und 2,1 Prozent für Wärmepumpen erhöht.

Beim Strom zahlt ein Musterhaushalt mit jährlich 4000 Kilowattstunden Verbrauch laut EnBW in der Grundversorgung 1231,22 Euro im Jahr. Der Preis je Kilowattstunde liegt hier bei 28,42 Cent.

Preisentwicklung für Verbraucher bei Wasser

Bei den Wasserpreisen ist nach Einschätzung eines Sprechers der Landes-Wasserversorgung in Stuttgart „für 2014 keine große Veränderung zu erwarten“. Zwar wollen die beiden größten Wasservorlieferanten für die Städte und Gemeinden im Land, die Bodensee-Wasserversorgung und die Landes-Wasserversorgung, den Preis um rund drei Cent pro Kubikmeter erhöhen. Inwieweit die 1200 von ihnen belieferten kommunalen Wasserversorger die Erhöhung an die insgesamt sieben Millionen Bürger weitergeben, ist ungewiss.

Zumindest bei der EnBW, die Trinkwasserversorger in Stuttgart ist, tut sich preislich zum Jahreswechsel nichts. „Jede Stadt und jede Gemeinde macht ihre eigene Preispolitik“, sagte ein Sprecher der Landes-Wasserversorgung. Die Kommunen in Baden versorgen sich ohnehin weitgehend selbst aus ortsnahem Grundwasser.

In der Vergangenheit zahlte der Wasserkunde zwar im Schnitt ein bis zwei Prozent jährlich mehr, inflationsbereinigt sei der Preis seit rund 30 Jahren jedoch „relativ konstant“ geblieben, so der Sprecher der Landes-Wasserversorgung - im Gegensatz zu den Sprüngen bei Strom- und Gaspreisen.