Die Stadt nimmt in Kooperation mit der Firma Jung wieder das Obst der Einwohner zum Pressen an. Voraussetzung ist, dass es von den lokalen Streuobstwiesen kommt.
8,6 Tonnen Streuobstwiesen-Äpfel wurden am vergangenen Samstag von den Bürgern im Ettenheimer Bauhof abgeliefert und anschließend zu Saft gepresst. In diesem Jahr war der Andrang aufgrund der großen Menge an Äpfeln besonders groß, berichtet Bauhofleiter Markus Ohnemus, der gemeinsam mit Münchweiers Ortsvorsteherin Charlotte Götz und ihrem Mann Helmut sowie mit Unterstützung durch freiwillige Bauhofmitarbeiter das Obst angenommen hatte.
In Kooperation mit der Firma Jung bietet die Stadt diese Aktion seit vielen Jahren an, auch als Beitrag zum Erhalt der Kulturlandschaft. Denn in Ettenheim liegt mit dem Speckacker in Münchweier eines der größten Streuobstwiesengebiete im Ortenaukreis, informiert die Verwaltung in einer Mitteilung.
Um diese Kulturlandschaft zu erhalten, fördere die Stadt seit 1988 die Pflanzung von Hochstammobstbäumen und seit 2016 auch die Pflege und die Bewirtschaftung von Streuobstwiesen.
Naschen ist ausdrücklich erlaubt
Wer keine eigenen Bäume hat, darf Äpfel und anderes Obst bei den rund 200 gemeindeeigenen Obstbäumen, die mit einem gelben Band markiert sind, gratis pflücken.
Auf dem Bauhof werden jegliche Äpfel zum Saftpressen angenommen. Voraussetzung ist, dass die privaten Lieferanten unterschreiben, dass ihr Obst wirklich von Streuobstwiesen stammt und ungespritzt und nicht angefault ist. Die Äpfel werden von der Köndringer Firma Jung, die sich ebenfalls aufs Papier geschrieben hat, die Erhaltung von Streuobstwiesen besonders zu unterstützen, gepresst. Verkauft wird zum Mostobst-Tagespreis oder alternativ die fertige Flasche Apfelsaft (rund 60 Prozent der angelieferten Menge) zu vergünstigtem Preis, so die Mitteilung.
Am 5. Oktober findet der nächste Annahmetermin von 12 bis 15 Uhr statt.Weitere Informationen gibt es unter www.jung-saefte.net/apfelannahme.