Bauamtsleiter Nico Karschewski (links) und Bürgermeister Pascal Weber begutachten die Arbeiten am Bürgerhaus. Foto:  

Der Schwerpunkt der Arbeiten liegt auf dem Dach. Bis zum Neujahrsempfang soll alles fertig sein.

Nachdem die Sanierung „Bäckerei/Eiscafé“ abgeschlossen ist, ist nun das nächste größere Bauprojekt in Ringsheim angelaufen: die energetische Sanierung des Bürgerhauses. Ermöglicht wird diese Maßnahme erneut durch Zuschüsse aus dem Sanierungsprogramm „WEP Ortsmitte Nord“. Laut einer Pressemitteilung rechnet das Rathaus mit 36 Prozent Zuschüssen.

 

Die Ortenauer Energieagentur hatte dem Bürgerhaus einen vergleichsweise noch guten Zustand bescheinigt, lediglich das Dach sei „modernisierungsnötig“. Deshalb bleiben etwa auch die Fenster fast alle anderen Bereiche im Innenraum unangetastet. Bürgermeister Pascal Weber erläutert: „Hauptgewerk ist der Ersatz der Ziegeleindeckung auf dem Dach über dem großen Saal. Das Hauptdach ist derzeit ohne jegliche Dämmung und noch aus der Bauzeit der ursprünglichen Turnhalle in den 1950er/60er-Jahren des letzten Jahrhunderts. Die bisherigen Ziegel werden jetzt durch gedämmte Sandwich-Elemente ersetzt. So wird die Traglast für das Dachgebälk trotz zusätzlicher Dämmung verringert und nur so ist das Dach statisch in der Lage, dass auf der Südseite zusätzlich noch eine große Photovoltaik-Anlage mit Batteriespeicher installiert werden kann.“ Diese soll den Stromverbrauch deutlich reduziert werden, was sich im Haushalt der Gemeinde positiv auswirke.

Ergänzt wird die PV-Anlage noch mit zusätzlichen Modulen auf dem Dach über dem Foyer. Weitere kleine Dächer (über Bühne und Empore) werden mit einer Zwischensparrendämmung verbessert. Das Gebäude wird, wie fast alle Gemeindegebäude, schon jetzt mit 100 Prozent Fernwärme geheizt. Durch den Tausch der bisherigen Pumpen im Heizraum sowie einem hydraulischen Abgleich wird die Effizienz noch mal gesteigert, so die Gemeinde.

Wetter beeinflusst Dauer der Arbeiten

Wenn ein Gerüst für die Dacharbeiten schon gestellt wird, wird das Gebäude auch außen gleich gestrichen, so Haltung und Beschluss im Gemeinderat. Rotbraune Klinker wie an Feuerwehrhaus und „Bäckerei/Eiscafé“ werden als Stilmittel angebracht. Weiter wird die Eingangstür am Foyer ersetzt.

Im Innenraum des Bürgerhauses sind keine größeren Arbeiten vorgesehen. Dort soll „nur“ der Durchgang zum Stuhllager verbreitert und mit einer Schiebetür versehen werden.

Bauamtsleiter Nico Karschewski wird das Projekt im Rathaus zusammen mit dem Architekt Oliver Faas aus Rust koordinieren. „Wir hoffen, dass im Januar, wenn alles optimal läuft pünktlich zum Neujahrsemfang, die Arbeiten abgeschlossen sein werden. Hier sind wir aber auch auf das Wetter angewiesen. Für die Vereine und Nutzer werden sich hoffentlich keine oder nur sehr wenige Einschränkungen ergeben.“