Um Kunden an die Ettenheimer Innenstadt zu binden, soll es schon im März eine "Ettenheim-Card" mit unter anderem digitalen Gutscheinen geben. Quelle: Unbekannt

Schon im März kommenden Jahres sollen digitale Gutscheine über die "Ettenheim-Card" Realität werden. Der Gemeinderat hat das nötige Budget freigegeben. Mit der Karte sollen Kunden an die Geschäfte der Innenstadt gebunden werden.

. Wirtschaftsförderer Wolfgang Spengler stellte dem Gemeinderat in der Sitzung am Dienstag die bisherigen Aktivitäten und Ergebnisse aus der Innenstadtbeurteilung vor. Neben coronabezogenen Aktionen gehören dazu unter anderem die Leerstandserfassung mit Überlegungen einer Nachnutzung, Passantenbefragungen, Digitalisierungsansätze, aber vor allem auch Überlegungen zu einer "Ettenheim-Card" als Kundenbindungsinstrument. Am Nachmittag des Sitzungstages hatte Innenstadtberater Thomas Kaiser mit einer Schaufenster-Expertin die Innenstadt durchschritten.

Innenstadtbetriebe werden analysiert

Aktuell befinde sich Kaiser noch in der Analyse der einzelnen Innenstadtbetriebe, im Geschäftsmodell-Check, in der Erhebung der Außenwahrnehmung, in der Prüfung von Fördermitteln sowie einer vorsichtigen Zukunftsprognose, wo sich eventuell Veränderungen im Bestand oder der Geschäftsflächen ergeben. Eng verknüpft mit den Strategiemaßnahmen Richtung Innenstadt ist auch die Verflechtung von Innenstadt und "grüner Wiese". Bis Ende Januar soll die Bestandsanalyse abgeschlossen, Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken fixiert sein, sollen weitere Schritte mit dem gebildeten Lenkungskreis und der Stadt angedacht werden.

Immer wieder Thema: die Einführung einer "Ettenheim-Card" zur Kundenbindung, nutzbar auch als Mitarbeiterkarte, zugleich mit digitalisiertem Gutscheinsystem. "Pro Jahr könnte dadurch den lokalen Unternehmen eine enorme Kaufkraft zufließen", so Spengler in seinem Kurzvortrag vor dem Gemeinderat.

Um den bisherigen Vorleistungen nun auch finanzrelevante weitere Schritte folgen lassen zu können, hob der Gemeinderat auf Vorschlag der Verwaltung nach Spenglers Vortrag einen im Haushalt 2021 vorgenommenen Sperrvermerk zur Wirtschaftsförderung auf. 50 000 Euro umfasst der Sperrvermerk, 15 000 Euro werden augenblicklich für die Einführung einer Ettenheim-Card benötigt. Einen Betrag in selber Höhe hat schon das Unternehmen Ettenheim bei seiner letzten Mitgliederversammlung hierfür bereit gestellt.

Wenn alles läuft wie geplant, soll die "Ettenheim-Card" bis zum "Drive und Kräuterfest" im März 2022 erscheinen. Die Freigabe der 15 000 Euro erfolgte durch den Gemeinderat einstimmig.

Wie sechs weitere Gemeinden im Bereich der IHK Südlicher Oberrhein beteiligt sich Ettenheim an einem Landesförderprogramm zur Wirtschaftsförderung. Zusammen mit der IHK und dem Unternehmen Ettenheim hat man das Aktionsbündnis "Pro Innenstadt" unterzeichnet, in dessen Rahmen es unter anderem die "Ettenheim-Card" geben wird.