In Steingärten findet Biene Maja nichts zu essen. Ein Unbekannter hat in Burgfelden mit einem Grabstein die prekäre Versorgungslage für Bienen dargestellt. Foto: Berta Fritsch

Die angekündigte Betonierung der Mittelbeete an Albstadts Durchgangsstraßen sorgt weiter für Diskussionsstoff. Der gewählte Oberbürgermeister will nach seinem Amtsantritt ein Konzept für ein insektenfreundliches Albstadt.

Das Betonieren von Mittel-Beeten und Verkehrsinseln an Albstädter Straßen soll am Montag, 22. Mai, in der Konrad-Adenauer-Straße weitergehen – nicht mit Zustimmung des gewählten Oberbürgermeisters Roland Tralmer, der am 1. Juni offiziell sein Amt antritt, wie er auf Nachfrage unserer Redaktion betont.

 

Dass die Stadt die Betonierungsaktion zudem noch am Tag der Eröffnung der Gartenschau in Balingen angekündigt hatte, hält Tralmer für einen weiteren Fehler. Sobald er im Amt ist, will er die zuständigen Ämter der Stadtverwaltung beauftragen, ein Konzept vorzulegen, wie Albstadt Flächen insektenfreundlich gestalten kann. In anderen Städten – bekannt ist etwa Karlstadt im Kreis Main-Spessart – werden Verkehrsinseln, Mittelbeete und Randstreifen mit speziellen, bienenfreundlichen Blumenmischungen eingesät.

Biene Maja ist verhungert – Steine sind nicht essbar

Eine Leserin des Schwarzwälder Boten kommentiert den Leitartikel zur Betonierungsaktion in der Ausgabe vom Samstag, 20. Mai, mit den Worten: „Das hat mir aus dem Herzen gesprochen. Während die Schottergärten für Privatpersonen nicht mehr zulässig sind, darf die Stadt weiter ihre Flächen versteinern, denn das ist ja bequemer.“ In Burgfelden hat sie einen „eindrücklichen Kommentar“ dazu fotografiert: Das Foto zeigt einen Grabstein für Biene Maja. Sie sei „verhungert, weil man Steine nicht essen kann“.