Das ehemalige jüdische Gemeindehaus im Haag wird am Sonntag bei der Führung mit Margarete Kollmar eine Anlaufstelle sein.Archivfoto: Bäurle Quelle: Unbekannt

Kultur: Sonntag Führung durch das Haag

Haigerloch. Der Gesprächskreis Ehemalige Synagoge und das Kultur- und Tourismusbüro der Stadt Haigerloch laden am Sonntag, 24. Oktober, dazu ein, die jüdische Geschichte der Stadt kennenzulernen.

Gemeinsam mit Margarete Kollmar vom Gesprächskreis macht man sich ab 14 Uhr auf den Weg durch das ehemalige jüdische Wohnviertel Haag und besucht danach die Dauerausstellung "Spurensicherung – jüdisches Leben in Hohenzollern" in der ehemaligen Synagoge.

Stadt seit Jahrhunderten mit jüdischer Geschichte verbunden

Die Ansiedlung der ersten Juden in Haigerloch wird auf das Jahr 1346 datiert. 1783 wurde die Synagoge, das religiöse Zentrum der jüdischen Gemeinde, eingeweiht. 1938 wurde das Innere der Synagoge von den Nazis zerstört.

Nachdem die Stadt im Jahr 2000 das Gebäude gekauft hatte, erfolgte nach der Renovierung 2003 die Wiedereröffnung des Gebäudes als Begegnungsstätte und 2004 die Eröffnung der Dauerausstellung "Jüdisches Leben in Hohenzollern".

Das ehemalige jüdische Wohnviertel Haag ist bis heute weitgehend erhalten. Der Rundgang führt Gebäuden, die im Zusammenhang mit der jüdischen Geschichte der Stadt eine wichtige Bedeutung hatten. Dazu gehören zum Beispiel das ehemalige Rabbinatsgebäude mit Schule, Lehrer- und Rabbinerwohnung, das ehemalige Gasthaus Rose als Begegnungsort für Juden und Nichtjuden und die Mikwe, das jüdische Ritualbad.

Treffpunkt zu der Führung ist um 14 Uhr vor der ehemaligen Synagoge (Im Haag 14). Die Teilnahme kostet 2,50 Euro. Die Veranstaltung findet unter Einhaltung der 3G-Regeln statt.