Dezernentin Luisa Pauge von der Geschäftsstelle des Gemeindetags (links) leitete die Frühjahrstagung der Arbeitsgemeinschaft der Ortsvorsteher und Ortsvorsteherinnen im Gemeindetag Baden-Württemberg im Wasserschloss Glatt. Foto: Störzer

Einen straffen Zeitplan hatten die 37 Ortsvorsteher, die sich zur Frühjahrstagung in Sulz zusammenfanden. Nach der Besichtigung des Sanierungsgebiets und des Museums im Wasserschloss Glatt, wurde über Themen gesprochen, die Baden-Württembergs Gemeinden und Städte aktuell umtreibt.

Kreis Rottweil - Es hat Tradition, dass sich die Ortsvorsteher des Regierungsbezirks Freiburg zweimal im Jahr treffen – einmal im Frühling, einmal im Herbst. Schon alleine für den Austausch untereinander sei das gut und wichtig, sagt Mühlheims Ortsvorsteherin Barbara Klaussner, aber auch, um zu sehen, was in den anderen Gemeinden vor sich geht. Um Inspiration zu bekommen also.

Tagung wurde vermisst

Jetzt war es wieder soweit: 37 Ortsvorsteher trafen sich zur Frühjahrstagung 2022 der Arbeitsgemeinschaft der Ortsvorsteherinnen und Ortsvorsteher im Gemeindetag Baden-Württemberg – dieses Mal in Sulz. Wieder ein Treffen, das die vergangenen zwei Jahre der Pandemie zum Opfer fiel. Am regen Austausch der Teilnehmer war zu spüren: Die Tagung wurde vermisst. Charlotte Götz, Ortsvorsteherin in Ettenheim, hatte wohl die weiteste Anreise: "Zwei Stunden bin ich gefahren", sagt sie. Doch das Treffen sei die Fahrt allemal wert.

Manfred Furtwängler, Ortsvorsteher aus Löffingen-Göschweiler und Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft, erinnert sich: "Vor acht Jahren waren wir auch in Sulz. Damals haben wir uns das Baugebiet angeschaut." Klaussner nickt zustimmend. Eindrücke, die hängengeblieben sind.

Klaussner deutet in Richtung zweier Ortsvorsteher auf deren Namensschildern "Freddy Hassel – Waldachtal-Salzstetten" und "Kurt Kübler – Waldachtal-Tumlingen" steht. Die beiden habe man eingeladen, obwohl das rund 30 Kilometer entfernte Waldachtal nicht im Regierungsbezirk Freiburg, sondern im Regierungsbezirk Karlsruhe liege. Die beiden zeigten sich sichtlich dankbar und nahmen bereits von der Führung am Vormittag viel Inspiration mit. "Von Sulz kann man sich auf jeden Fall eine Scheibe abschneiden", betont Hassel. Und Kübler stimmt zu: Die Führung durchs Sanierungsgebiet habe Eindruck hinterlassen.

Herbsttagung für 8. November geplant

Gesprochen wurde bei der Tagung, geleitet von Dezernentin Luisa Pauge, über aktuelle Themen aus der Arbeit des Gemeindetags. Selbstverständlich beschäftigte der Krieg in der Ukraine und die Auswirkungen auf die Städte und Gemeinden in Baden-Württemberg. Aber auch die noch nicht überstandene Corona-Pandemie war Thema. Die Änderung des Landtags- und Kommunalwahlrechts sowie die Durchführung von digitalen Gremiensitzungen, aber auch aktuelle Themen und Entwicklungen aus den Bereichen Schule und Kita standen auf der Tagesordnung. Hier wurden insbesondere der Sachstand zum Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung, Schulträgerschaft 21 und Digitalpakt sowie der Kitafahrplan 2025 hervorgehoben. Auch die Themen Bauen, Verkehr und Energie beschäftigen die Gemeinden und Städte aktuell sehr.

Wo die Herbsttagung stattfinden wird, ist noch nicht abschließend geklärt. Der 8. November wird als Datum hierfür angepeilt. Für die kommende Frühjahrstagung steht bereits Tengen als Gastgeber im Raum. Sicher ist: Viel zu besprechen wird es auch dann wieder geben.