Auf dem früheren Gelände des Güterbahnhofs soll gebaut werden. Foto: Peter Petsch

Der Bau von rund 450 Wohnungen im Neckarpark auf dem früheren Güterbahnhof-Areal hat im Gemeinderat eine weitere Hürde genommen. Die Stadtverwaltung kann den Bebauungsplan aufstellen. Ab 2016 könnte gebaut werden.

Der Bau von rund 450 Wohnungen im Neckarpark auf dem früheren Güterbahnhof-Areal hat im Gemeinderat eine weitere Hürde genommen. Die Stadtverwaltung kann den Bebauungsplan aufstellen. Ab 2016 könnte gebaut werden.

Stuttgart - Der Bau von rund 450 Wohnungen im Neckarpark auf dem früheren Güterbahnhof-Areal hat im Technikausschuss des Gemeinderates eine weitere Hürde genommen. Die Stadtverwaltung kann den Bebauungsplan für das Gebiet zwischen Benzstraße, Bahnlinie und dem Stadtarchiv im Bellingweg aufstellen, ab 2016 könnte gebaut werden. Lösen muss sie das Lärmproblem. Der Schall aus den nahen Volksfest-Zelten muss drei Dezibel geringer werden. „Das kann man erreichen“, so Baubürgermeister Matthias Hahn (SPD).

Der Abstimmung, bei der die FDP ihr Nein erklärte (Stadtrat Günter Stübel: „Ein Gewerbegebiet wäre besser“) und sich die Freien Wähler enthielten, ging ein Vertagungsantrag von FW-Chef Jürgen Zeeb voraus. Er wollte, weil bisher dagegen, aber nun eher für den Wohnungsbau, 23 Fragen geklärt wissen. Eine lautete: „Die angedachten Wohnungsgrößen von 90 Quadratmeter entsprechen dem angemessenen Wohnraum für eine vierköpfige Familie im Hartz IV-Bezug“. Marita Gröger, SPD, sprach daraufhin von „Zündelei“. Zeeb solle sein Nein erklären, „das wäre ehrlicher“, so Gröger.

Die von Zeeb kritisierten Kosten für das Gebiet – Grundstückserlösen von 35 Millionen stehen Erschließungskosten von 55 und der frühere Grundstückskauf mit 42 Millionen entgegen – seien die Rechnung für die Olympiabewerbung der Stadt, „die wir damals nicht wollten“, sagte Grünen-Fraktionschef Peter Pätzold. Zeeb verteidigte sich. Den Freien Wählern sei es „ein Anliegen, auf die besonderen Herausforderungen“ für das Gebiet hinzuweisen.