Der 75-Jährige begründet seinen Schritt mit „dümmlichen Äußerungen“ von Parteivertretern. Nun will er sich der Werte-Union anschließen.
Himmelsbach hat die AfD am Freitag per Mail über seinen Austritt informiert. „Die AfD, in die ich noch vor dem Gründungsparteitag 2013 eingetreten bin, ist heute nicht wiederzuerkennen“, heißt es in der Nachricht, die er auch an die Presse sendete.
Zwei weitere Gründe nennt er für seinen Schritt: „Ökonomischer Sachverstand ist in der AfD seit Jahren nicht mehr mehrheitsfähig“, außerdem wolle er sich „nicht länger für dümmliche Äußerungen von Repräsentanten der AfD schämen müssen“. Auf die Nachfrage, welche Wortmeldungen er damit konkret meint, nannte Himmelsbach die Formulierung „blau-gelbes Kriegsungeziefer“, die die Stadträtin Christine Amann-Vogt auf Facebook getätigt hatte (wir haben mehrfach berichtet). Auf Bundeseben habe er sich etwa daran gestört, wie die Parteivorsitzende Alice Weidel über Messergewalt im Zusammenhang von Migration gesprochen habe. Diese Wortwahl sei „nicht zielführend“. Er wolle nun in die Werte-Union eintreten.
Der gelernte Volkswirt war in der vergangenen Amtsperiode einer von drei Vertretern der AfD im Gemeinderat. Nach einem Zerwürfnis war er aus der Fraktion ausgetreten, woraufhin die AfD ihren Fraktionsstatus im Rat verloren hatte.
In den Sitzungen des Gremiums war Himmelsbach immer wieder mit OB Markus Ibert aneinandergeraten, dem er in teils ausführlichen Redebeiträgen ein unklares Rechnungswesen der Stadtverwaltung vorwarf.
Vor der Kommunalwahl im Vorjahr hatte er für den Spitzenplatz auf der Lahrer AfD-Liste kandidiert, war dabei aber seiner innerparteilichen Rivalin Amann-Vogt unterlegen, woraufhin er auf eine Kandidatur verzichtet hatte.