Erschwerende Umstände für Justiz und Rechtsprechung in Freudenstadt: Durch eine geplatzte Wasserleitung im Dachgeschoss des Amtsgerichts Freudenstadt wurden die darunter liegenden Stockwerke unter Wasser gesetzt. Jetzt ist dort eine Baustelle. Foto: Archiv/sb

Erschwerende Umstände für Justiz und Rechtsprechung in Freudenstadt: Durch eine geplatzte Wasserleitung im Dachgeschoss des Amtsgerichts Freudenstadt wurden die darunter liegenden Stockwerke unter Wasser gesetzt. Jetzt ist dort eine Baustelle.

Freudenstadt - Zu dem Vorfall sei es bereits in der vergangenen Woche gekommen, als in der Nacht von Montag auf Dienstag eine Wasserleitung im Dachgeschoss "vermutlich einen Frostschaden erlitten" habe, sagt Anja Sawall, Verwaltungsleiterin am Amtsgericht Freudenstadt. Dabei sei die ganze Nacht über Frischwasser in großen Mengen ausgelaufen und durch sämtliche darunterliegende Stockwerke gesickert.

Bauarbeiten laufen schon

Das Wasser sei laut Sawall zwar nicht in allen, jedoch in mehreren Räumen etwa drei Zentimeter hoch gestanden. Durch die Schäden, die das quer durch das Gerichtsgebäude geflossene Wasser verursacht habe, seien nun Reparaturarbeiten fällig.

Diese seien derzeit auch schon im Gange und sollen voraussichtlich noch zwei bis drei Monate andauern, so die Verwaltung.

"In drei Büroräumen und dem dazugehörigen Flur hingen die Tapeten von der Decke", schildert Sawall die Zustände im Gerichtsgebäude. Zudem seien die beiden größten Sitzungssäle des Gerichts von den Wasserschäden betroffen. Der Sitzungssaal 1.03 sei sogar so stark beschädigt, dass er komplett saniert werden müsse, so Sawall. In jenem Saal seien bereits der Parkettboden, die Tapeten und die abgehängte Decke entfernt worden, ebenso in den betroffenen Büroräumen. "Anschließend werden die Räume professionell getrocknet und danach neue Böden verlegt und frisch tapeziert", teilt Sawall mit.

Ersatzräume gesucht

Zwar stünden im Amtsgericht derzeit zwei kleine Säle zur Verfügung, in denen Verhandlungen stattfinden könnten. Allerdings sei der Geräuschpegel im Gebäude insbesondere aufgrund von Bohrarbeiten sehr hoch. So sei man auf der Suche nach Ausweichmöglichkeiten. Denkbar sei eine Verlegung von Verhandlungen etwa in Räumlichkeiten der Stadtverwaltung Freudenstadt oder des Amtsgerichts Horb.