Mit viel Liebe und Akribie gestaltet sind die Blumenteppiche bei der Fronleichnamsprozession der Seelsorgeeinheit "An der Eschach". Foto: Bantle

Das Fronleichnamsfest mit der damit verbundenen Prozession hat in Kappel eine lange Tradition. Vor diesem Hintergrund fand das Fest für die ganze Seelsorgeeinheit "An der Eschach", zu der neun Kirchengemeinden gehören, in Kappel statt.

Niedereschach-Kappel - Begonnen wurde mit einem von Pfarrer Frederik Reith und den Diakonen Christian Müller-Heidt sowie Stefan Fornal zelebrierten Gottesdienst in der gut besuchten Schlossberghalle. Kirchenmusikalisch umrahmt wurde der Gottesdienst von der Musik- und Trachtenkapelle Kappel und den Kirchenchören Kappel und Dauchingen. Nach dem Gottesdienst begab man sich, angeführt von fahnentragenden Ministranten und der Musik- und Trachtenkapelle Kappel, bei herrlichem Wetter auf den Prozessionsweg durch Kappel. Dort wurden vier, von den Familien Dinser, Maier, Hauser und Schäfer wunderschön geschmückte Altäre besucht. Verkehrlich abgesichert wurde die Prozession von der Polizei und Mitgliedern der Feuerwehrlöschgruppe Kappel. Vielen Prozessionsteilnehmern stand die Freude ins Gesicht geschrieben, dass man erstmals seit fünf Jahren wieder eine Fronleichnamsprozession in Kappel durchführen konnte.

Weltliche Feier im Anschluss

Im Mittelpunkt stand die von Pfarrer Frederik Reith unter dem "Himmel" getragene Monstranz mit der gewandelten Hostie. Die Prozession endete wieder in der Schlossberghalle, wo fleißige Hände alles für eine weltliche Feier hergerichtet hatte. Das Gemeindeteam Kappel und die Frauen der Frauengemeinschaft Kappel sorgten dort dann für das leibliche Wohl. So ließ die Kuchentheke wirklich keine Wünsche offen.

Pfarrer mit Humor

Mit seinem hintergründigen Humor sorgte Pfarrer Frederik Reith während des Gottesdienstes in der Schlossberghalle für eine gewisse Erheiterung. So stellte er aufgrund des Gedränges im hinteren Bereich der Halle fest: "Es ist wie immer in der katholischen Kirche. Ganz vorne sind noch Plätze frei." Und in seiner Predigt freute er sich darüber, als es um das gemeinsame Miteinander und den Frieden ging, Gesichter aus allen zur Seelsorgeeinheit gehörenden Gemeinden und Ortschaften zu sehen, auch solche, die früher vielleicht einmal gesagt haben: "Da gehe ich nie hin."

Info: Das Fronleichnamsfest

Am zweiten Donnerstag nach Pfingsten feiert die katholische Kirche Fronleichnam. Das Wort leitet sich vom mittelhochdeutschen "vrône lîcham" für "des Herren Leib" ab. Offiziell heißt der Festtag "Hochfest des Leibes und des Blutes Christi". In festlichen Prozessionen wird in einer Monstranz der Leib Christi durch die Straßen getragen.