In einem Raum des naturwissenschaftlichen Zentrums betätigt Martin Kettner eine der vielen Apparaturen für die Strom- und Gasversorgung. Foto: Hauser

Baulärm, nervenaufreibende Verzögerungen, mehrere Umzüge innerhalb der Gebäude – damit könnte bald Schluss sein, denn das Ende der umfangreichen Umbauarbeiten im Frommerner Schulzentrum sind nahezu abgeschlossen. Wenn auch etwa eineinhalb Jahre später als geplant.

Balingen-Frommern - Die ersten Planungen begannen nach dem Zusammenschluss der Grund- und Werkrealschule und der Realschule Frommern zum Schuljahr 2015/16, erinnert sich der Leiter des Schulverbunds, Martin Kettner. Im Sommer 2018 wurde der Startschuss gegeben für die auf zunächst rund zwei Jahre datierten Arbeiten. Inzwischen haben die Lehrer und die Verwaltungskräfte im Mittelbau ihre Räume. Aus dem früheren Verwaltungs- und Lehrerbereich sind mehrere Klassenräume, ein Vorbereitungsraum sowie Gruppen und Besprechungsräume entstanden. Und es bedeutete jeweils viel Aufwand, das naturwissenschaftliche und technische Zentrum einzurichten. "Jetzt sind nur noch kleinere Arbeiten zu tun", ist Kettner erleichtert.

Das bestätigt auch Jürgen Luppold, Sprecher der Stadtverwaltung: "Nach unseren aktuellen Feststellungen sind die Sanierungs- und Erweiterungsarbeiten weitgehend fertig." Im Moment liefen noch flankierende Bauunterhaltsarbeiten, die teilweise durch die vorgenannten Arbeiten entstanden seien. So würden zum Beispiel entdeckte Brandschutzmängel an der Rohdecke beseitigt.

Überarbeitung des Brandschutzkonzeptes

Im Zuge der Erweiterung sei auch das Brandschutzkonzept für die gesamte Schule überarbeitet worden. Die dadurch entstandenen Anpassungsleistungen würden noch abgearbeitet. Ferner wurden schadhafte Türen erneuert und ein noch nie vorhandener, aber notwendiger zweiter Fluchtweg aus dem Musiksaal hergestellt. Auf besonderen Wunsch aus dem Ortschaftsrat Frommern heraus wird jetzt auch noch die normal übliche Patina auf der Betonfassade beseitigt.

Luppold hält ebenfalls fest, dass sich die Bauarbeiten nun schon seit 2018 hinzögen, der Bauzeitenplan musste regelmäßig angepasst, das heißt verlängert werden. "Dieser Zustand ist dem Verhalten einzelner, ortsfremder Baufirmen geschuldet", so Luppold. Die Verwaltung hoffe, dass die Bauarbeiten bis zum neuen Schuljahr abgeschlossen seien und der Unterricht ohne Einschränkungen stattfinden könne.

Materialmängel und Wasserschäden für Verzögerungen gesorgt

"Es war keine einfache Baustelle", konstatiert auch Kettner. Materialmängel und Wasserschäden hätten ebenso für Verzögerungen gesorgt wie auch der Wunsch der Schulleitung, dass zeitweise nicht gearbeitet wird, um Unterricht abzuhalten, wenn er schon mal möglich war, ergänzt Kettner.

Jetzt freut sich Kettner auf das kommende Schuljahr in einem Schulzentrum, in dem die Grundschüler und die Fünffklässsler ebenso zusammen sind wie auch die Klassen sechs, sieben und acht sowie neun und zehn, "eben altersgemäß". "Jetzt gibt es in der Schule auch generell mehr Platz, und die Ausstattung ist top", betont der Schulleiter. Wobei er weiß, dass es an einem in die Jahre gekommenen Gebäude immer etwas zu tun gibt – er spielt dabei auf die notwendige Dachsanierung an.