Göppingens Adrian Pfahl: Die acht Tore des Linkshänders reichen Frisch Auf beim HC Erlangen nicht zum Punktgewinn. Foto: Baumann

Die Fans sind sauer, die Mannschaft wirkt auch bei der 26:30-Niederlage beim HC Erlangen zu unentschlossen. Vor dem Duell an diesem Mittwoch gegen den THW Kiel ist bei Frisch Auf Göppingen kein Aufwärtstrend in Sicht.

Nürnberg - Die 70 mitgereisten Fans waren sauer. Als sich die Spieler von Handball-Bundesligist Frisch Auf Göppingen nach dem 26:30 (11:15) beim HC Erlangen für die Unterstützung bedanken wollten, strafte ein Großteil der Treuesten der Treuen die Mannschaft mit Missachtung. Auch vereinzelte „Magnus-Raus-Rufe“ waren zu vernehmen. Das zeigt, wie schlecht die Stimmung rund um das Team von Trainer Magnus Andersson derzeit ist. „Ich habe die Rufe nicht gehört, wir müssen miteinander aus unserem Tief herauskommen. Da gehört der Trainer dazu“, sagte Göppingens Aufsichtsrats-Vorsitzender Ulrich Weiß nach der Partie.

21:33 Punkte sind für Frisch Auf eine indiskutable Ausbeute

Mehr als enttäuchende 21:33 Punkte stehen für den EHF-Pokal-Sieger Frisch Auf aktuell zu Buche. Die Niederlage in der Arena Nürnberg war die dritte hintereinander. Und die Gegner werden auf der Zielgeraden nicht leichter. Bereits an diesem Mittwoch (20.15 Uhr) kommt der deutsche Rekordmeister THW Kiel in die EWS-Arena. „Hoffnung hat man immer“, meinte Weiß mit Blick auf das Heimspiel, „zumal die Kieler zuletzt in der Liga nicht konstant gut spielten.“

Auch beim starken Aufsteiger lag Frisch Auf schnell zurück. Beim 7:11-Rückstand (18.) kam Bastian Rutschmann für Primoz Prost zwischen die Pfosten. Doch der klar beste Keeper stand auf der Gegenseite: Nikolas Katsigiannis (fünf Länderspiele für Deutschland) brachte die Göppinger mit seinen insgesamt 22 Paraden oft zur Verzweiflung.“ Wir hatten viel zu viele Fehlwürfe und haben reihenweise frei stehend Chancen vergeben“, kritisierte Weiß.

HC Erlangen spielt entschlossener auf

Dennoch gelang es Frisch Auf nach dem 17:22-Rückstand noch einmal auf 22:23 (46.) heranzukommen. Zu mehr reichte es gegen die entschlossener aufspielenden Franken nicht – trotz der insgesamt acht Tore von Adrian Pfahl. Der Göppinger Linkshänder war vor 3647 Zuschauern bester Werfer seiner Mannschaft vor Rückraumkollege Daniel Fontaine (6) sowie den Außen Marcel Schiller (5/3) und Anton Halen (4/1). Für Erlangen warf Martin Stranovsky (8/6) die meisten Tore. Der aus Köngen stammende Nicolai Theilinger traf viermal, der Ex-Göppinger Pavel Horak dreimal. „Unsere Abwehr war nicht aggressiv genug, doch unsere Hauptprobleme liegen im Angriff“, sagte Magnus Andersson. Das lässt wenig Gutes ahnen für die Partie am Mittwoch gegen den THW Kiel, der mit der Empfehlung eines 28:26-Sieges in der Champions League gegen den FC Barcelona nach Göppingen kommt.