Frisch Auf Göppingen freut sich über den Punkt zum Auftakt. Foto: Pressefoto Baumann/Alexander Keppler

Lange Zeit befindet sich Frisch Auf Göppingen gegen den HSV Hamburg auf der Siegerstraße, doch am Ende muss der Bundesligist in einem intensiven Handball-Krimi mit dem 25:25 sogar zufrieden sein.

Was war das für eine Dramatik: Sieben Sekunden vor Schluss zieht der schwedische Linkshänder Erik Persson ab und erzielt für Handball-Bundesligist Frisch Auf Göppingen den Treffer zum 25:25 (15:13) gegen den HSV Hamburg. Im Gegenzug landet der abgefälschte Wurf von HSV-Spielmacher Leif Tissier im Netz, doch die Schiedsrichter gaben das Tor nach Videostudium nicht. Grund: Eine offenbar falsch ausgeführte schnelle Mitte.

„Wir hatten das Spiel beim 21:18 im Griff, am Ende hätten wir aber auch verlieren können, deshalb tut uns der Punkt sehr gut. Wir befinden uns auf dem richtigen Weg“, sagte Göppingens Marcel Schiller. Der Linksaußen war mit 7/2 Toren vor Oskar Sunnefeldt und Franko Lastro (je 4) bester Frisch-Auf-Werfer.

Was waren sie in Göppingen gespannt auf diesen Neuanfang. Auf diese verjüngte Mannschaft und auf ihre Spielweise unter dem neuen Trainer Ben Matschke. Nach 47 Minuten sah alles sehr positiv aus. Frisch Auf spielte vorne einen flotten, attraktiven Handball und stellte hinten eine bewegliche, aggressive Abwehr. Doch nach dem 21:18 riss vor den 4400 Zuschauern in der EWS-Arena der Faden. Es wurde nicht mehr so geduldig gespielt. Zudem hatte der Frisch-Auf-Angriff mit der Hamburger Umstellung auf eine 5-1-Abwehrformation so seine Probleme.

Die Folge waren einfache Tore der Hamburger, die ab der 42. Minute mit dem 17-Jährigen Finn Knaack für den 42-jährigen Jogi Bitter im Tor spielten.

„Unser junges Team hat gezeigt, was mit diesen fantastischen Fans möglich ist. Jetzt atmen wir erst einmal durch und freuen uns über den Punkt“, zeigte sich Matschke am Ende mit dem Punkt zum Auftakt zufrieden. Sein Trainerkollege Torsten Jansen ärgerte sich zwar, dass das Tor von Tissier am Ende nicht zählte, strich aber die Spannung und Dramatik des Spiels heraus: „Jetzt wissen alle Handballfans, was ihnen in den vergangenen drei Monaten gefehlt hat. Das war intensiv, temporeich, geil – ein Wahnsinnsspiel.“

Für Frisch Auf geht es nun mit zwei hohen Hürden im Norden weiter: Zunächst bereits am kommenden Donnerstag (19 Uhr) beim THW Kiel und dann am 21. September (20.30 Uhr) bei der SG Flensburg-Handewitt, die am Freitag den HC Erlangen mit 42:28 deklassierte.

Aufstellungen

FAG Ivanisevic (1.-22. Minute, 52.-60.), Buchele (22.-52); Neudeck (ne.), ten Velde, Klöve 1 Tor, Flodman (ne.), Sarac 3, Persson 1, Schiller 7/2, Jurmala, Sunnefeldt 4, Lastro 4, Gislason 1, Newel 1, Schmidt 3.

HSV Bitter (1.-42.), Knaack (42.-60.); Magaard 1, Tissier 5, Lassen 5, Weller 1, Axmann, Andersen 5/2, Hartwig 1, Unbehaun, Sauter 3, Mortensen 4/3, Valiullin.

Termine

Pflichtspiele
Frisch Auf Göppingen – HSV Hamburg 25:25, THW Kiel – Frisch Auf (12. September, 19 Uhr), SG Flensburg-Handewitt – Frisch Auf (21. September, 20.30 Uhr), Frisch Auf – TSV Hannover-Burgdorf (27. September, 19 Uhr), Füchse Berlin – Frisch Auf (1./2. Oktober/DHB-Pokal), SC Magdeburg – Frisch Auf (7. Oktober, 19 Uhr), Frisch Auf – VfL Gummersbach (12. Oktober, 19 Uhr), Frisch Auf – SG BBM Bietigheim (18. Oktober, 20 Uhr), ThSV Eisenach – Frisch Auf (28. Oktober, 19 Uhr), Frisch Auf – 1. VfL Potsdam (1. November, 19 Uhr), SC DHfK Leipzig – Frisch Auf (17. November, 16.30 Uhr), Frisch Auf – Rhein-Neckar Löwen (23. November, 20.30 Uhr), HC Erlangen – Frisch Auf (29. November, 19 Uhr). (jüf)