Sieben Monate mussten Carmen Herbst und Matthias Geiger ihr Fitnesstudio in Friesenheim geschlossen halten. Sie sind froh, wenn es endlich wieder los geht. Foto: Bohnert-Seidel

Inhaber des Fitnessstudios in Friesenheim haben Zwangspause für Umbauten genutzt. 

Friesenheim - In wenigen Tagen dürfen die Fitnessstudios – sofern der Inzidenzwert im Kreis unter 100 bleibt – wieder öffnen. Im Studio "Active – Mein Fitnessclub" in Friesenheim haben die Inhaber alles daran gesetzt, dem Kunden "Ansteckungsängste" zu nehmen.

Carmen Herbst und Matthias Geiger mussten die Türen ihres Fitness- und Wellnessstudio sieben Monate geschlossen halten. Die Füße stillgehalten wurde aber nicht: Die Inhaber des Fitnessstudios haben einen mittleren sechsstelligen Betrag in Erneuerungen der Geräte sowie weitere Gesundheitsangeboten investiert. Den Gästen soll im "Active – Mein Fitnessclub" ermöglicht werden, einmal vom Alltag abzuschalten und dabei aber keine Angst vor einer Ansteckung zu haben. So gehören zu den Neuheiten unter anderem die Aerosolfilter, die die Luft von Aerosolen befreien. "Hygienetechnisch haben wir noch mehr aufgerüstet", betont Matthias Geiger.

Desinfektionsspender stehen in den Räumen zur Verfügung

Beide geben es zu: "Corona hat uns am Anfang fast schon den Boden unter den Füßen weggezogen." Alles auf Null fahren, sich selbst ausbremsen, das entspreche nicht der Lebensphilosophie der beiden Fitnesstrainer. Nach einem kurzen Durchatmen, wurden buchstäblich die Ärmel hochgekrempelt und ein neues Konzept erstellt. "Aufgeben und resignieren war nie eine Option für uns", erzählen die beiden im Pressegespräch. Immerhin haben sie sich vor 17 Jahren mit dem Fitnessstudio "Active 30plus" ihren gemeinsamen Lebenstraum erfüllt. Der persönliche Bezug zu den Gästen im Fitnessclub spiegelt sich künftig auch im neuen Namen und Logo: "Active – Mein Fitnessclub" soll alle Generationen ansprechen.

Einige Vorgaben gibt das Land Baden-Württemberg hinsichtlich der Öffnung vor (siehe Info). "Daran werden wir uns natürlich auch strikt halten", sagt Geiger im Gespräch mit der Lahrer Zeitung. Mit der optimierten Digitalisierung im Friesenheimer Studio sei aber ohnehin schon "fast alles kontaktlos möglich".

Gäste müssen sich an Hygienevorgaben halten

Alle Messungen und Einstellungen werden digital und individuell auf einem Transponder, den jedes Mitglied am Handgelenk trägt, gespeichert. Mit einer Karte oder dem Transponder lassen sich darüber hinaus die Türen in der Umkleide öffnen oder die Fitnessgeräte kontaktlos bedienen.

Mehrere Desinfektionsspender stehen in den Räumen zur Verfügung. Die Gäste müssten sich sowohl an die Mindestabstände als auch die Hygienevorgaben halten. "Aber da sind wir uns sicher, das werden sie", so Herbst. Dass Sportgeräte nach der Benutzung desinfiziert werden, sei ohnehin schon eine Regel gewesen. Wann es mit den Kursen wieder weitergeht, bleibe generell abzuwarten.

"Wir waren die ersten, die schließen mussten und sind die letzten, die wieder öffnen dürfen", so Geiger. Dass keine Neukunden für abgängige Kunden hinzugewonnen werden konnten, sei eine Tatsache, die alle Studios treffe. "Wir hoffen, dass wir nicht noch einmal solch einen Lockdown bekommen", so Geiger.

Weitere Informationen: 

Seit dem 2. November sind die Fitnessstudios geschlossen. Mit dem Öffnungsschritt zwei dürften die Sportstudios wieder öffnen. Dieser greift, wenn der Inzidenzwert in einem Landkreis 14 Tage in Folge unter 100 liegt. Im Ortenaukreis wäre dies am der Auch sie können am 3. Juni der Fall. Dan würde in den Studios eine Person pro 20 Quadratmeter erlaubt sein. Wer ins Studio will, muss genesen, geimpft oder getestet sein.