Gemeindeverbindungsstraßen wie die Weinbergstraße werden gern als Abkürzungen für Pendler genutzt, Die GLU sähe sie an Sonn- und -Feiertagen lieber gesperrt. Foto: Bohnert-Seidel Foto: Lahrer Zeitung

GLU-Antrag vom September zum dritten Mal abgelehnt

Friesenheim (cbs). Seit September 2012 setzt sich die GLU-Liste im Friesenheimer Gemeinderat dafür ein, dass die Gemeindeverbindungswege sonntags für den Autoverkehr gesperrt werden. Nun wurde ihr Anliegen zum dritten Mal abgelehnt, mit drei Gegenstimmen und einer Enthaltung.

Vor der Abstimmung erläuterte Christel Strauß-Röderer (GLU) den Antrag ihrer Fraktion. In den vergangenen Jahren habe der Verkehr vor allem auf den Gemeindeverbindungswegen enorm zugenommen. Übermäßig befahren seien vor allem Lahrgasse, Weinbergstraße und die Verbindungsstraße zwischen Oberweier und Oberschopfheim, erläuterte die Gemeinderätin. Von einem gemütlichen Sonntagsspaziergang seien die Friesenheimer dort weit entfernt.

"Wie sollen wir am Sonntag bitteschön an den Wald kommen", fragte Oskar Kopf, (CDU). "Wer soll die Nichteinhaltung kontrollieren", ergänzte Martin Mussler (FW).

Bei einer Schließung am Sonntag verliere die Gemeinde knapp 47 000 Euro Zuschüsse für den Unterhalt dieser Verbindungsnetze auf einer Länge von insgesamt knapp 18 Kilometern. Das war das Hauptargument von Markus Reinbold (Bauamt), den Autoverkehr dort weiterhin zuzulassen. Das traf auch den Tenor im Gemeinderat.

Dietmar Kairies (GLU) zeigte sich verärgert über eine Annahme von 200 bis 500 Fahrzeugen täglich auf den Verbindungsstraßen. Seiner Meinung sei Zahl zu tief gegriffen. Er bat um weitere Überprüfung, ob tatsächlich die kompletten Zuschüsse für eine Sonntags- und Feiertagssperrung wegfielen.