Die Kronenstraße in Friesenheim wird in den kommenden Wochen zur Großbaustelle. Unter anderem werden die Bushaltestellen barrierefrei umgebaut. Foto: Bohnert-Seidel

Sanierung: Radschutzstreifen, barrierefreie Bushaltestellen und Fahrbahnerneuerung stehen bevor

Friesenheim - Noch in diesem Jahr wird die Kronenstraße in Friesenheim mit einem Radschutzstreifen, barrierefreien Bushaltestellen sowie mit einer neuen Fahrbahndecke ausgestattet. Den größten Anteil der Kosten übernimmt der Bund.

"Damit geht ein langersehnter Wunsch in Erfüllung", erklärte Bürgermeister Erik Weide in der jüngsten Gemeinderatssitzung. Kommen wird nicht nur ein weißer Strich auf der Straße und der damit verbundene Radschutzstreifen. An der Ampel wird es eine Aufstellung für die Radfahrer geben.

"Für die Kronenstraße erzielen wir die Maximallösung", sagte Weide. Eindeutig habe sich das Warten vor allem in finanzieller Hinsicht gelohnt. Gewartet wurde darauf, ob die Gemeinde Friesenheim an das Radschnellwegenetz angeschlossen wird. Das ist aber noch nicht der Fall.

Zwischenzeitlich wird nicht nur der barrierefreie Umbau der Bushaltestellen bezuschusst, auch die Fahrbahndecke auf der gesamten Kronenstraße bis zur Geroldsecker Straße kann komplett erneuert werden. Das Regierungspräsidium habe die Kostenübernahme zugesagt.

Ein dickes Lob ging in der jüngsten Ratssitzung an die Bauverwaltung, die in zahlreichen Abstimmungsgesprächen mit dem Regierungspräsidium diesem die volle Unterstützung zugesagt habe. Die Ausführungsplanung liege voll und ganz in den Händen der Bauverwaltung.

Auf diese Art der Erfolgsgeschichte habe die Gemeinde sehr gern gewartet. Die hohe Förderung habe sich die Gemeinde in gewissem Maße von zuständiger Stelle im Regierungspräsidium erkauft. "Vergabe und Ausführung läuft über die Gemeinde, so der Deal", erklärte Weide.

In der kommenden Woche werden alle Anwohner zur digitalen Sitzung eingeladen, um gemeinsam mögliche Fragen zu erörtern sowie Informationen an die Hand zu geben.Den Auftrag erhielt die Firma Knäble Bau aus Biberach. Friesenheims Bauamtsleiter Markus Reinbold erklärte, das Unternehmen habe das wirtschaftlichste Angebot in Höhe von rund 278 .000 Euro eingereicht.

Für linksabbiegende Radfahrer kein Schutz

Die Firma sei in Friesenheim bekannt und zeige sich als leistungsfähiges Unternehmen. Der Friesenheimer Gemeinderat befürwortete den Beschlussvorschlag der Gemeinde einstimmig.

Dietmar Kairies (GLU) freute sich über das "positive Signal". Mit relativ geringen Mitteln komme die Gemeinde zu einer sinnvollen Maßnahme. Dass Geld wieder zurück an die Gemeinde fließe, erfreute auch Martin Althauser (FW). Dass aber für die linksabbiegenden Radfahrer kein Schutz bleibe, dürfte wohl ein negativer Beigeschmack bleiben.

Die Platzverhältnisse würden einen Radfahrstreifen für den Linksabbieger an der Ampel nicht hergeben. "Den Streifen gibt es nur geradeaus Richtung Lahr oder Offenburg", so Reinbold. Eine sichere Alternative wäre das Absteigen vom Fahrrad und die Wegführung über die Fußgänger-Lichtsignale, fügte Reinbold an. Schließlich gebe es auch Kinder, die diese Art der Querung nutzten.

Info

Der Umbau der barrierefreien Busbuchten entlang der Kronenstraße kosten 150. 000 Euro, der Radschutzstreifen 102. 000 Euro und die Fahrbahndecke 100. 000 Euro. Für den Umbau der barrierefreien Bushaltestelle erhält die Gemeinde einen Betrag in Höhe von 62 500 Euro. Die Kosten für die Herstellung des Radschutzstreifens sowie der Deckensanierung von knapp 202. 000 Euro werden durch den Bund der Gemeinde nach Beendigung und Abrechnung der Baumaßnahme zurückerstattet.