Die Arbeiten für die Lärmschutzwand am Friesenheimer Bahnhof beginnen auf der Westseite und ziehen sich 260 Meter südlich ab dem Bahnhofsgebäude. Foto: Bohnert-Seidel

Friesenheim - Die Lärmschutzwand am Friesenheimer Bahnhof wird nun gebaut – seit 2016 ist dies für viele Friesenheimer ein großer Wunsch (wir berichteten).

Die Bauarbeiten der Lärmschutzwand verzögern sich allerdings um eine Woche. Am 20. September soll es losgehen, so die Pressestelle der Deutschen Bahn gegenüber unserer Zeitung. Über das Lärmsanierungsprogramm des Bundes werden 1,1 Millionen Euro investiert, informiert die Pressesprecherin der Bahn weiter.

Gearbeitet werde in der Nacht auf der östlichen Seite der Bahnstrecke. Ende Oktober sollen diese abgeschlossen sein. Zug um Zug sollen die Arbeiten auch auf der westlichen Seite des Friesenheimer Bahnhofs beginnen, die bis Ende November andauern werden.

Anwohner können Förderungen erhalten

Diese Arbeiten würden tagsüber stattfinden. Für die Fertigstellung der Lärmschutzwand auf der Westseite sind Anfang 2022 auch nächtliche Bauarbeiten erforderlich. "Während der Bauarbeiten kommen lärmgedämpfte Geräte zum Einsatz", sagt die Pressesprecherin. Aufgrund der örtlichen Gegebenheiten erfolge der Bau der Schallschutzwände teilweise unter Sperrung der Gleise in der Nacht.

Die Lärmschutzwände werden eine Höhe von drei Metern erreichen und aus hoch-schallabsorbierenden Leichtmetall-Elementen bestehen. Im Bereich des Bahnsteigs auf der Westseite wird die obere Hälfte mit transparenten Elementen ausgeführt. Die Anwohner entlang der Bahnstrecke sowie Bewohner entfernt liegender Gebäude sollen von dieser Maßnahme profitieren, so die Bahn.

Über die Schutzwände hinaus lassen sich Fördermittel beantragen zur passiven Lärmsanierung in betroffenen Gebäude. Die Eigentümer der Gebäude würden vorab über die Fördermöglichkeiten von der Bahn informiert. Gefördert würden Schallschutzwände sowie schalldichte Fenster und Lüfter in Gebäuden. In Einzelfällen werden auch Dämmungen von Außenfassaden und Dächern teilfinanziert. Da die Lärmsanierungsmaßnahmen eine Wertsteigerung des Objektes bedeuten, trügen Eigentümer ein Viertel der Kosten.