Insgesamt 250 Oberschopfheimer sorgten in diesem Jahr wieder für eine blühende und prachtvolle Heimat. Statt einem Abschlussabend gab es coronabedingt zumindest Blumen als Dank für die Dorf-Schmücker.

Oberschopfheim. Das Foyer der Auberghalle in Oberschopfheim war am Samstagnachmittag voller Weihnachtssterne, Alpenveilchen, Orchideen und Christrosen. Dankbar ist Bruno Schaubrenner, Vorsitzender des Obst- und Gartenbauvereins für jeden einzelnen Teilnehmer des Blumenschmuckwettbewerbs – 250 hatten sich in diesem Jahr beteiligt. Bei aller Dankbarkeit bilanzierte Schaubrenner allerdings einen leichten und steten Rückgang der Teilnehmer. "Viele junge Menschen hegen keine sehr große Vorliebe für Geranien", weiß er. Was nicht heißen soll, dass sie nicht auch schöne Gärten hegen und pflegen. Weil immer weniger Blumenfreunde teilnehmen, will Schaubrenner die Teilnahmekriterien in einer nächsten Sitzung des Vereins überdenken. Die Begründung für Veränderungen lägen auf der Hand oder zeigten sich vielmehr in schönen Gärten und Anwesen. Wer mit offenen Augen durch Oberschopfheim streift, erkenne Rosenbeete, Staudenbeete oder gar Mischungen für Blumenwiesen.

Vorsitzender will Teilnahmekriterien überdenken

Am Samstagnachmittag waren alle diesjährigen Teilnehmer zu einer gegebenen Uhrzeit dazu eingeladen, ihre Gabe in der Auberghalle abzuholen. Schaubrenner hatte mit seinem Team ein ausgeklügeltes Konzept entwickelt. Wer wie Larissa Junker, nicht zum gegebenen Zeitpunkt in die Auberghalle kommen konnte, hatte eben jemanden geschickt. Jedem Brief lag ein Gutschein zur Abholung bereit. Für Junker ist Michael Seelig gekommen. Seine Wahl fiel auf eine Christrose. "Das wird ihr gefallen", war der Oberschopfheimer überzeugt.

Nach ihm kamen die Nachbarinnen Ute Matussek und Hedwig Kopf vorbei. Die Oberschopfheimerinnen zählen zu den treuen Teilnehmern am Blumenschmuckwettbewerb in Oberschopfheim. Kopf strahlte und erzählte: "Ja, wenn es den Blumenschmuck schon seit 55 Jahren gibt, dann bin ich auch schon so lange dabei." Die 92-Jährige hat ihr Herz an die Geranien im Sommer verloren. Nie sei der Oberschopfheimerin der Blumenschmuck eine Last. Ob sie kommendes Jahr jedoch wieder genauso viele Blumen aufstellen werde, wisse sie noch nicht – "man wird auch nicht jünger." Matussek ist vor 41 Jahren nach Oberschopfheim gezogen und seit 40 Jahren beteiligt sie sich am Blumenschmuck im Dorf. Auch für sie sei es bereichernd und keine Last.

Ganz gleich wie in diesem Jahr die Corona-Bedingungen auch sind. Auf das Geschenk der Blumengabe sollte kein Teilnehmer verzichten müssen. Alle 250 Teilnehmer erhielten einen Brief, verbunden mit dem Dank und der Einladung, sich am Samstagnachmittag eine Blumengabe abholen zu können. "Es ist schön, dass wir die Möglichkeit haben, kommen dürfen", sagt Kopf, die gern die beschwerlichen Stufen zur Auberghalle auf sich nahm. Ihre Wahl fiel auf eine Orchidee. Während ihre Geranien im Keller oder in der Scheune langsam in den Winterschlaf gehen, dürfte sie an der Orchidee noch bis ins neue Jahr und darüber hinaus ihre große Freude haben.

Von den 250 Teilnehmern erhielten 17 die höchste Wertung von zehn Punkten: Josef Malutzki, Mechthilde und Augustin Wörter, Roswitha und Franz-Karl Beiser, Evelyn und Martin Beister, Christina Kunz, Marianne und Ewald Schaubrenner, Roswitha und Winfried Dierle, Elisabeth und Willi Haag, Eleonore Krieg, Beate und Edwin Fehrenbach, Horst Mast, Angelika und Bruno Schaubrenner sowie Klara und Theodor Doninger.