Poller mit weißen Markierungen, damit sie Sehbehinderte Menschen besser wahrnehmen und der Pusteblumen-Brunnen sprudelt nur noch als Fontaine – zwei Veränderungen in der Friedrichstraße. Foto: Stengelin

Es gibt zwei auffällige Veränderungen in der Friedrichstraße: der Pusteblumen-Brunnen sprudelt nun als kleine Fontaine und die Poller drumherum bekamen weiße Markierungen.

Bad Dürrheim - In der Friedrichstraße wurden rund um den Pusteblumebrunnen die Poller auffallend mit weißen Markierungen versehen, um die Barrierefreiheit für Sehbehinderte Menschen zu verbessern. Die Unfallgefahr soll so verringert werden.

Anfang Mai fand zum Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung eine Mitmachaktion in der Bad Dürrheimer Innenstadt statt. Bei der von Behindertenbeauftragte Inge Teichert organisierten Aktion konnten sich Interessierte selbst, durch Hilfsmittel, in die Lage eines Menschen mit Behinderung versetzen. Bei der Begehung, an der auch Bürgermeister Jonathan Berggötz teilgenommen hat, wurden etliche Stellen herausgefunden, die Barrieren für viele Menschen bedeuten. In diesem Zuge wurde auch erkannt, dass die Poller rund um den so genannten Pusteblumen-Brunnen Ton in Ton mit dem Straßenbelag darunter sind. Dadurch sind die Poller für viele Menschen mit Sichtbehinderungen kaum zu sehen und stellen damit ein großes Unfallrisiko dar, teilt die Stadtverwaltung mit.

Schnell umsetzbar

Bereits während der Begehung hat Bürgermeister Berggötz zugesagt, dass man sich den Pollern annehmen wird. Rund zwei Wochen später hat der städtische Bauhof nun die neun, bisher einfarbigen Poller oben und unten in grellem Weiß markiert. Diese sind nun von Menschen mit Sehbehinderungen besser wahrzunehmen. Auch Menschen ohne Sichteinschränkungen helfen die Markierungen, da sie nun bereits von Weitem auffallen. In der Vergangenheit kam es immer wieder zu Auffahrunfällen mit den bisher unauffälligen Hindernissen.

Und eine weitere Veränderung gab es in diesem Bereich: Der Pusteblumebrunnen sprudelt nun mehr als kleine Fontaine. Der Brunnen im verkehrsberuhigten Bereich der Friedrichstraße wurde diese Woche wieder von seinem Winterschutz befreit und angeschaltet. Dabei wurde darauf geachtet, dass nun weniger Energie verbraucht wird und auch die Technik nicht mehr so fehleranfällig ist wie zuvor.

Brunnen benötigt weniger Energie

Der Pusteblumen-Brunnen in der Friedrichstraße erinnert aktuell nicht mehr an eine reife Löwenzahnpflanze. Bisher spritzte das Wasser in feinen Tropfen durch rund 80 dünne Rohre und bildeten charakteristisch die Form einer Pusteblume. Das beliebte Fotomotiv verbrauchte, durch die sehr große Wasserpumpe, aber sehr viel Energie. Aus diesem Grund wurde die Pumpenleistung in diesem Jahr heruntergefahren und auch viele der über 80 kleinen Rohre wurden entfernt. Diese Röhrchen machten den Brunnen, aufgrund des kalkhaltigen Wassers in der Kernstadt sehr fehleranfällig und wartungsintensiv. Das Wasser sprudelt nun als kleine Fontaine aus dem Brunnen.

Einen positiven Nebeneffekt bringt die neue Einstellung des Brunnens für die Gäste der danebenliegenden Außengastronomie. Bisher wurden schon bei leichtem Wind die feinen Wassertröpfchen weit über die Umrandung des Brunnens getragen und Gäste und Mobiliar wurden regelmäßig nass gespritzt.