Der Villinger Friedrichspark füllt sich: Vorne entstehen derzeit drei Mehrfamilienhäuser, dahinter sind drei weitere im Bau, die dieses Jahr bezogen werden. Entlang der Vöhrenbacher Straße (links) werden bis 2026 noch vier weitere Häuser realisiert. Foto: Eich

300 Wohnungen sind bereits bezogen – am Ende sollen es fast 500 werden: Im Friedrichspark sind die Bautätigkeiten ungebrochen. Und trotz steigender Preise gibt es weiter eine hohe Nachfrage.

VS-Villingen - Dass auf dem Gelände mal das Villinger Krankenhaus stand – das kann man sich beim Spaziergang durch den Friedrichspark kaum mehr vorstellen. Seit dem Abriss im Jahr 2015 ist hier ein komplett neues Wohngebiet aus dem Boden gestampft worden. Die gesamte Investitionssumme liegt laut des Bauträgers Top-Bau bei etwa 200 Millionen Euro.

Bislang 300 Wohnungen bezogen

Im Frühjahr 2016 gab es den Startschuss für das neue Wohngebiet. Seitdem ging es Schlag auf Schlag: Über 300 Wohneinheiten sind mittlerweile entstanden, wie Verkaufsleiter Manuel Herbst erklärt – und: alle verkauft sowie bezogen. Schon gleich zu Beginn war auch das Blockheizkraftwerk entstanden, welches das gesamte Wohngebiet versorgt, mit Blick auf die derzeitigen Energiekrise kein unbedeutendes Thema.

Geschäftsführer Thomas Fichtel: "Wir haben hier einen hohen Anteil von Holzhackschnitzel, der sich auch noch erhöhen lässt." 30 bis 40 Prozent seien das, in den Verbrauchsspitzen kommt Gas hinzu. Mit der Erweiterung des Gebiets soll der Gasanteil aber weiter sinken.

Quadratmeterpreis steigt und steigt

Erhöht hat sich hingegen der Preis pro Quadratmeter. Fichtel: "Begonnen haben wir bei einem Durchschnitt von 3020 Euro pro Quadratmeter." Davon können die Käufer heute aber nur noch träumen. Bei drei Mehrfamilienhäusern, die derzeit entstehen (50 Wohneinheiten, bis auf eine alle verkauft, Bezug Ende des Jahres) liegt der durchschnittliche Preis bei 4350 Euro pro Quadratmeter.

Doch an der Preisschraube musste aufgrund der steigenden Kosten im Bausektor weiter gedreht werden. "Für den neuen Bauabschnitt liegen die Preise zwischen 4800 und 5500 Euro pro Quadratmeter", so der Geschäftsführer. In diesem Abschnitt entstehen am südwestlichen Parkrand 40 weitere Wohnungen in drei Mehrfamilienhäusern: ein Haus mit 25 Wohneinheiten, zwei weitere mit sieben beziehungsweise acht Wohnungen. Der Bezug ist für Ende 2023 geplant. Standardmäßig ist, wie im gesamten Gebiet, eine Tiefgarage vorhanden, zudem ein Aufzug und ein gehobener Wohnstandard inklusive Fußbodenheizung.

Nachfrage trotzdem noch sehr gut

Das scheint trotz der Preise weiter zu locken. Verkaufsleiter Herbst betont, dass die Resonanz angesichts der derzeitigen Unsicherheiten aufgrund der Krise und des Kriegs zwar etwas verhaltener, aber "immer noch sehr gut" ist. "Unsere Käufer sind überzeugt von der Lage", so Herbst. Das spiegelt sich in seinen Augen ebenso darin wieder, dass 80 bis 85 Prozent der Käufer Selbstbezieher sind.

"Viele davon sind aus der Region, einige, die aus beruflichen oder familiären Gründen aus VS weggezogen sind, kommen nun wieder zurück, um hier ihren Lebensabend zu verbringen", erklärt der Verkaufsleiter. Darüber hinaus freuen sich junge Familien über die ruhige Stadtrandlage und der dennoch guten Anbindung an die Innenstadt – bei gehobenem Komfort.

2026 soll Fertigstellung sein

Auch deshalb soll es im Friedrichspark in gleicher Schlagzahl weiter gehen: Vier weitere Mehrfamilienhäuser entlang der Vöhrenbacher Straße sind geplant, insgesamt mit rund 90 Wohnungen. Mit den ersten Wohnhaus wird noch in diesem Jahr begonnen, bis Ende 2026 soll das Gebiet nach derzeitigen Planungen vollständig sein. Dann werden hier nach zehn Jahren Bauzeit 485 Wohnungen entstanden sein.