Er galt als einer der wichtigsten zeitgenössischen Komponisten der Welt. Musikalisch suchte er eigene Wege. Nun ist der Österreicher Friedrich Cerha in Wien gestorben.
Der österreichische Komponist und Dirigent Friedrich Cerha ist tot. Er starb im Alter von 96 Jahren am Dienstag in Wien, wie seine Familie der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. Er galt als einer der wichtigsten zeitgenössischen Komponisten der Welt.
Cerha, der vielfach ausgezeichnet wurde, schrieb mehr als 200 Orchester-, Kammermusik- und Solowerke. Bekannt wurde er besonders als jener Künstler, der Alban Bergs Oper „Lulu“ vollendete. Berg selbst starb vor der Fertigstellung.
Musikalisch stand Cerha der auch von Berg vertretenen sogenannten Wiener Schule nahe, suchte musikalisch aber auch andere Wege. Der Komponist war zu Beginn seiner Karriere dem Neoklassizismus, der Zwölftonkomposition und dem Serialismus zugewandt. Mit dem Orchesterzyklus „Spiegel“ befreite er sich Anfang der 1960er von solchen Traditionen und schuf eine eigene Klangwelt.