Sandra Boser, Staatssekretärin im Ministerium für Kultus, Jugend und Sport zeigte sich beeindruckt vom Digitalisierungsgrad an der Friedrich-Boysen-Realschule. Foto: Bischof

Digitalisierung ist an der Friedrich-Boysen-Realschule nicht nur ein Schlagwort. Die Schule gilt als Vorbild – das weiß man auch in Stuttgart.

Altensteig - Wie sehen gelungene Konzepte zur Entwicklung und Integration eines Digitalcurriculums aus? Wie ändert sich eine Schule, wenn sie eine Kultur der Digitalität entwickelt? Diesen Fragen ging eine hochrangige Delegation aus Kultusministerium, Regierungspräsidium, Schulamt und Rathaus an der Friedrich-Boysen-Realschule (FBRS) in Altensteig nach.

An Spitze der Delegation stand Sandra Boser, Staatssekretärin im Ministerium für Kultus, Jugend und Sport. Begleitet wurde Sie von den Vertretern des Regierungspräsidiums, des Schulamts, der Stadt, der Eltern, Lehrkräften und Schüler der Realschule.

Zukunftsschule Baden-Württemberg

Die Friedrich-Boysen-Realschule ist seit vielen Jahren Vorreiter im Bereich der Digitalisierung von Schulen. Dies zeigt sich in zahlreichen Auszeichnungen und Berufungen zu Pilotierungsvorhaben verschiedenster neuer Ansätze. Erst vor wenigen Tagen wurde die Schule als Zukunftsschule Baden-Württemberg zertifiziert. Auch der Titel "Referenzschule" verdeutlicht, dass die FBRS auf dem richtigen Weg ist. Mit dem Projekt "Referenzschulen BW" unterstützt das Landesmedienzentrum sowie der Medienzentrenverbund ausgewählte Schulen im Bereich der Digitalisierung.

Die Staatssekretärin zeigte sich besonders von der Tatsache beeindruckt, dass die Schule anderen Schulen "viele Jahre voraus ist", "die Frage der Ausstattung und Technik bereits gelöst hat" und "es hier jetzt um zutiefst pädagogische und unterrichtliche Fragen geht".

Dankbare Eltern

Wie genau dies alles im Unterricht zusammenkommt, hat die Delegation sich in vier verschiedenen Unterrichtssituationen angeschaut. Die Besucher haben sich von allen Beteiligten informieren lassen und gerade die Schüler zu ihren Erfahrungen und Einschätzungen befragt. Die Zustimmung zum Konzept und die Zufriedenheit damit waren bei allen Gruppen groß. "Es ist schön und wir sind sehr dankbar, dass die Schule uns von Anfang an in die Planung und Konzeption des Projekts vollumfänglich einbezogen hat", sagte der Vertreter der Eltern, Mi-chael Frasch. Er habe vollstes Vertrauen in Schule und Schulleitung und sieht darin einen der besonderen Faktoren zum Gelingen der Konzeption.

"Nicht erst seit die FBRS 2019 als Leuchtturm der Digitalisierung ausgezeichnet wurde, lässt sie alle anderen Schulen im Umkreis uneigennützig an ihren Erfahrungen teilhaben", lobte Schulamtsleiter Volker Traub. Rektor Klaus Ramsaier bestätigt das und nimmt auf die umliegenden Schulen in den Blick. "Wir beraten die Schulen im Umkreis, tauschen uns aus und tragen so zu einer starken und modernen Schulregion bei."

Stolzer Schulträger

"Als Schulträger sind wir stolz, eine solch zukunftsfähige Schule zu haben. Die seit Jahren steigenden Anmeldezahlen verdeutlichen, dass diese Art Schule gefragt ist", sagte Bürgermeister Gerhard Feeß. Hauptamtsleiter Thomas Bräuning pflichtet Feeß bei: "So sieht moderner Unterricht aus."