Noch hat der Esel hier ein Zuhause, was allerdings durch das Anlegen von Parkplätzen bald ein Ende haben soll. Foto: Schwind

Anlaufs- und Besichtigungspunkt beim jährlichen Dorfrundgang des Renfrizhauser Ortschaftsrates war nun der Friedhof. Die gesamtstädtische Nachfrage nach Rasengräbern in der Stadt Sulz wächst rasant.

Sulz-Renfrizhausen - Auch der Stadtteil Renfrizhausen konnte sich, obwohl es bisher noch keine Anfragen gegeben hat, der Tatsache nicht weiter verschließen und hat nun an einer geeigneten Stelle, mit einem Betonsockel als Auflage für die kleinen Grabsteine, die Basis dafür geschaffen.

Kostengünstigere Lösung verworfen

Zunächst sei allerdings vom Ortschaftsrat angedacht gewesen, die Rasengräber direkt an die Friedhofsmauer anzuschließen, wie Ortsvorsteher Reiner Kimmich bekanntgab. Durch das Anbringen der Namensschilder an der Mauer, hätte man sich den Betonsockel nämlich sparen können und wäre so zu einer kostengünstigen Lösung gekommen, so Kimmich weiter. Allerdings hätte man die arg marode Friedhofsmauer im Vorfeld sanieren müssen, weshalb das Friedhofswesen der Stadt Sulz die Sockellösung mit Abstand bevorzugte.

Wie schon in der vergangenen Ortschaftsratssitzung geschehen, meldete Fritz Gäckle auch vor Ort wieder seine größten Bedenken an und brachte deutlich zum Ausdruck, was er vom Bauwerk in seiner jetzigen Form hält. Er hätte die Friedhofsmauer verputzt, den Sockel direkt an die Friedhofsmauer angeschlossen oder sogar ganz darauf verzichtet. Für Gäckle ist so viel verlorener Platz entstanden, der kostspielig gepflegt und gemäht werden müsse.

Kimmich wies eindringlich darauf hin, dass der Abstand zur Friedhofsmauer der Wille der Stadtverwaltung Sulz gewesen sei, damit man an der Mauer handlungsfähig bleibe.

Sockelbreite ist ein Kritikpunkt

Als weiteren Kritikpunkt trug Gäckle die Sockelbreite von rund 40 Zentimetern vor, die er für zu dick hält. Zudem versteht der Renfrizhausener nicht, wieso man aus einer ebenen Fläche nun mit der Anlage von Rasengräbern eine unnötige Schräge schaffe. "So kann man das nicht lassen", ist sich Gäckle sicher.

Der Ortsvorsteher wies darauf hin, dass mit der Anlage einer zweiten Grabreihe und der damit verbundenen Weiterführung der abgesetzten Begrenzungsmauer und dem Entfernen der beiden noch vorhandenen Gräber die Schräge modelliert werden könne. "Es ist dann kein Unterschied zu den anderen Begrenzungsmauern. Der Renfrizhauser Friedhof fällt nun mal in alle Richtungen", so Kimmich.

Auf dem unteren Teil des Friedhofes sei ein weiteres Urnengräberfeld mit einer Stehle, zum Anbringen der Namen der Verstorbenen, aus Renfrizhauser Buntsandstein geplant, informierte Reiner Kimmich.

Öffentliche Parkplätze sollen entstehen

Ein Dauerthema ist auch die Parkplatzsituation. Die Zufahrt zum Friedhof, im hinteren Teil des "Grünen Baum", endet als Sackgasse direkt am Friedhofstor. So habe es sich eingebürgert, dass sich Friedhofs- und Beerdigungsbesucher regelmäßig am privaten Parkplatz von Anliegerin Anemone Noe bedienen. Hier scheint sich nun eine Lösung abzuzeichnen. So soll der Weg entlang der Thujahecke ertüchtigt werden und auf dem angrenzenden städtischen Grundstück, welches momentan als Eselweide genutzt wird, öffentliche Parkplätze angelegt werden. Voraussetzung für eine ungehinderte Zufahrt zu den neuen Parkplätzen ist für das Gremium allerdings der regelmäßige Schnitt der Thuja-Einfriedung.