Der Gemeinderat besprach vor der Aussegnungshalle das weitere Vorgehen beim Friedhof. Foto: Ziechaus

Ist die Aussegnungshalle mit ihrem Nebengebäude im Friedhof von Hardt eine Sanierung wert oder sollte sie mit anderer Ausrichtung neu gebaut werden?

Der Gemeinderat forderte im Rahmen seiner Haushaltsberatungen für den Friedhof ein „langfristiges bauliches Konzept“ und diskutierte die Umsetzung bei einer Besichtigung vor Ort.

 

Von der Ortsverwaltung war eine schrittweise Veränderung kurzfristig bis auf längere Sicht vorgeschlagen worden. Mit der Neugestaltung der Materiallagerfläche und der Friedhofseinfassung Richtung Freiburger Straße sind dafür erste Schritte bereits umgesetzt.

Nächste Schritte erläutert

Beim Gang durch die Räume der Halle erklärte Bürgermeister Michael Moosmann die nächsten Schritte für eine Erneuerung der Gebäude.

Reparaturen am Dach, Malerarbeiten an Holzelementen sowie die Sanierung der Toilette und der Einrichtung einer behindertengerechten Toilette wurden vorgeschlagen; dazu sollte eine zweite Leichenzelle mit Kühlung eingebaut werden. Die eingestellten Mittel für dieses Jahr von 20 000 Euro reichten nur für einen Teil dieser Vorhaben.

Joachim Hilser und Armin Klausmann wollten kein Stückwerk, sondern eine grundsätzliche Entscheidung mit einem Gesamtkonzept. Man sollte die 20 000 Euro jetzt für eine Planung einsetzen, empfahl Helmut Haberstroh eine spätere Generalsanierung.

Vergleich Sanierung und Neubau

Jürgen Bargenda warnte vor 20 000-Euro-Schritten, mit denen man sich letztlich auf 500 000 Euro hochhangeln könnte. Das bekräftigte Markus Wöhrle und wollte die Kosten vergleichen bei einer Kernsanierung mit einem Neubau. Für Dietmar Broghammer wäre eine Generalsanierung wirtschaftlich, wenn die Gebäude in Schuss sind; wenn der Bestand gut ist, braucht man die Gebäude nicht abreißen, betonte Hubert Flaig. Ohne Architekt und nach eigenen Erfahrungen sollte man über Ausbesserungen entscheiden, empfahl Britta Flaig, das Dach langfristig zu erneuern.

Trauerfeiern vermehrt auf dem Friedhof

Michael Moosmann wollte die Maßnahmen bündeln und in einem Bauausschuss über einzelne Schritte entscheiden. Die Kriterien für ein neues Gebäude müssten formuliert werden. Als neuen Aspekt brachte Wilfried Bernhardt seine Beobachtung ein, dass Trauerfeiern vermehrt auf dem Friedhof stattfinden; dafür sei die Halle zu klein und müsse vergrößert werden, wollte Franz Marte eine Verlängerung der Halle. Neben einer erweiterten Halle sollte es eine Umrahmung für den Vorplatz geben mit Pfosten im Stil der Urnenwand, empfahl Hubert Flaig.

In Abstimmungen schälte sich heraus, dass vor einzelnen Schritten die Kosten ermittelt werden sollten für eine Sanierung im Bestand und einen Neubau der Gebäude.