Mit deutlichen Worten fordert der Freundeskreis Flüchtlinge Lahr von der Regierung einen erneuten Kurswechsel in der Migrationspolitik.
Die Neuausrichtung der Migrationspolitik ruft den Freundeskreis Flüchtlinge Lahr auf den Plan: Der Verein hat sich mit einem „schriftlichen Protest“ an die Fraktionen der beiden Regierungsparteien und insbesondere auch an die entsprechenden Bundestagsabgeordneten im Wahlkreis Lahr gewandt.
„Aus mehr als zehnjähriger Erfahrung in der Arbeit mit Geflüchteten wissen wir, welcher Schaden durch diese Maßnahmen angerichtet wird – Schaden an der Menschlichkeit, am Recht, aber auch am Ansehen unseres Landes“, schreibt der Freundeskreis. So sei die Verweigerung der Einreise für Flüchtlinge ein Verstoß gegen das Grundrecht auf Asyl. Dass die Regierung trotz eines entsprechenden Gerichtsurteils daran festhält, sei ein Skandal.
Klare Ansage: „dumm, weil kontraproduktiv“
Zudem kritisiert der Verein die geplante Aussetzung des Familiennachzugs für Flüchtlinge mit subsidiärer Anerkennung scharf. Die Maßnahme sei „äußerst dumm, weil kontraproduktiv“, heißt es. Denn: Die Erfahrungen aus der mehr als zehnjährigen Arbeit mit Flüchtlingen in Lahr zeigten, dass gerade bei jungen Männern die Motivation zur Integration steige, wenn sie die Chance auf Zuzug ihrer Familie sähen.
Der Freundeskreis Flüchtlinge appelliert in seinem Schreiben „an alle Politiker, sich diesen Plänen der Regierung zu widersetzen“.