Helene und Hans Finkbeiner sind seit 70 Jahren verheiratet. Foto: privat

Helene und Hans Finkbeiner feiern am heutigen Mittwoch ihre Gnadenhochzeit. Für die gesamte Familie ein Grund, dankbar zu sein.

An Weihnachten 1953 verlobten sie sich in Freudenstadt: der 23-jährige Freudenstädter und die 21-jährige Bürgermeistertochter aus Wälde. Beide hatten sich bei der Freudenstädter Flaschenverschlussfabrik Fetscher kennengelernt, wo Hans Finkbeiner im Jahr 1949 als Mechaniker und seine spätere Frau Helene im Frühjahr 1953 als Saisonaushilfe angefangen hatten.

 

Hans arbeitete nach Abschluss seiner Ausbildung zunächst kurz bei der Kettenfabrik Küstner, wechselte dann aber zur Flaschenverschlussfabrik Fetscher, wo er schließlich über 21 Jahre als Mechaniker und Betriebsrat tätig war, schreibt die Familie. Auch nach späteren Firmenwechseln habe er bis zur Rente stets in Vollzeit gearbeitet.

Beide kirchlich engagiert

Helene, das zweitälteste von insgesamt acht Kindern, musste schon früh auf dem elterlichen Bauernhof mithelfen. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs unterstützte sie ihren Vater bei der Eintreibung von Requisitionen für die französischen Besatzer und bei der Berechnung und Verteilung von Essensmarken für die Bevölkerung. Sie half bei der Wiederanpflanzung der abgeholzten Wälder rund um Freudenstadt mit und lernte später in einem Verlegerhaushalt in Stuttgart kochen. Nach der Heirat, als die Kinder größer waren, machte sie sich als Klavier- und Orgellehrerin selbstständig und wirkte viele Jahre als Organistin und Cellistin in ihrer Kirchengemeinde mit.

Die Hochzeit des Paares fand am 18. Juni 1955 in der Neuapostolischen Kirche in Freudenstadt statt. Dort hatte Hans mittlerweile auch eine Funktion als Amtsträger inne. Diese ehrenamtliche Tätigkeit führte er annähernd 47 Jahre lang in weiteren Amtsstufen, zuletzt im Bezirksältestenamt, fort. Er wirkte in den Bezirken Nagold, Dornhan und Freudenstadt, teilt die Familie mit. Auch in der Mission war er aktiv und besuchte regelmäßig über mehrere Jahre Gemeinden in Serbien und in der Ukraine. Seine kirchlichen Tätigkeiten hat er als Bezirksältester noch bis zu seinem 66. Lebensjahr intensiv fortgesetzt.

Grund zur Dankbarkeit

Dass die beiden mit ihren drei Töchtern, den Schwiegersöhnen, fünf Enkeln und drei Urenkeln am 18. Juni 2025 Gnadenhochzeit feiern können, sei für die gesamte Familie ein Grund zur Dankbarkeit.