Symbolischer Baustart für das Breitbandnetz in Zwieselberg mit Oberbürgermeister Julian Osswald (Dritter von rechts), Rudolf Müller vom Amt für Stadtentwicklung (Fünfter von rechts), der Wirtschaftsbeauftragten Elke Latscha (Zweite von rechts) sowie Stadträten und dem Bürgeranwalt von Zwieselberg. Foto: Stadt Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Höhenort wird ans Glasfasernetz angeschlossen / Beharrlichkeit zahlt sich aus

Freudenstadt-Zwieselberg. Endlich schnelles Internet für Zwieselberg: Nach zweijähriger Planung wurde der offizielle Startschuss für den Breitbandausbau gegeben. Vertreter der Stadt, der beteiligten Firmen sowie des Gemeinderats freuten sich beim symbolischen Baustart, dass einer der letzten weißen Flecken im Stadtgebiet an das kabelgebundene Internet angeschlossen wird.

Ab Mitte Oktober, so die Stadtverwaltung in einer Mitteilung, würden die einzelnen Hausanschlüsse realisiert. Vom Ausbau profitiere auch der Bereich Langenwaldsee, der durch einen Abzweig entlang der Trasse ebenso an die Datenautobahn angeschlossen werde.

Für Oberbürgermeister Julian Osswald ist klar: "Dieser Spatenstich katapultiert Zwieselberg in das nächste Jahrtausend. Für uns eine echte Investition in die Zukunft." Für ihn gehört die Breitbandversorgung zur Daseinsvorsorge und "sollte daher wie Wasser und Strom jedem Bürger zur Verfügung stehen". Das Besondere an der Anbindung in Zwieselberg sei, dass jeder Haushalt direkt an das Glasfaserkabel angebunden wird, die sogenannte letzte Meile entfalle. Bis Zwieselberg wird eine rund sieben Kilometer lange Glasfaserleitung verlegt. Angeschlossen wird die Datenleitung am neuen Verteiler (PoP) am Landratsamt. Die Verlegung des Glasfaserkabels selbst startet an der Rappenstraße. Von dort führt die Trasse durch den Teuchelwald und den Unteren Zwieselberg bis auf den Zwieselberg.

"Seit Beginn meiner Amtszeit arbeiten wir an diesem Thema – es ist gut zu sehen, was man mit Beharrlichkeit erreichen kann", so Osswald weiter. Diese Beharrlichkeit hatte auch Beate Gernsheimer. Als Einwohnerin von Zwieselberg und Stadträtin hat sie immer wieder das Thema Breitband mit Nachdruck verfolgt. Umso erfreulicher war es für sie und alle Beteiligten der Stadt, als Anfang 2019 der bewilligte Förderbescheid vom Land ins Rathaus flatterte.

Der Ausbau wird mit rund 667 000 Euro vom Ministerium für Inneres, Digitalisierung und Migration Baden- Württemberg bezuschusst. Das sind 69 Prozent der anfallenden Kosten, den Rest investiert die Stadt. Aber auch die Nutzer beteiligen sich mit einem Eigenanteil für den Hausanschluss an den Ausbaukosten.

Viele Feinabstimmungen im Vorfeld nötig

Elke Latscha, Wirtschaftsbeauftragte der Stadt und Koordinatorin des Breitbandausbaus, freut sich ebenfalls über den Baustart: "Unzählige Feinabstimmungen sind in so einem Projekt im Vorfeld nötig", betonte sie. Sie lobte die gute Zusammenarbeit und Koordination mit dem Landratsamt sowie mit dem Ingenieur-Büro Kirn und der Firma Rala NGN Germany, die für die Ausbauplanung verantwortlich sind.

Die Tiefbauarbeiten starten laut Stadt in der letzten Augustwoche. Für Rudolf Müller, Leiter des Amts für Stadtentwicklung, ist eine zeitgemäße Infrastruktur das A & O, um einen Rückgang der Einwohnerzahl in den Teilorten aufzuhalten und auch weiterhin junge Familien dort zu halten oder anzusiedeln.