Mit sehr guten Sprüngen waren Jonathan und David Siegel (Bild rechts, hinten) maßgeblich am zweiten DM-Platz des Skisprungteams Baden-Württemberg beteiligt. Foto: Klumpp Foto: Schwarzwälder-Bote

Ski nordischDavid und Jonathan Siegel in einem Team / Sprintsieger Constantin Schnurr

Von Arno Schade

Eine hundertprozentige Medaillenausbeute gab es für die kleine Mannschaft des SV Baiersbronn bei den von Lauscha kurzfristig nach Ruhpolding verlegten deutschen Jugendmeisterschaften im Spezialspringen und der Nordischen Kombination. Titelträger wurden David Siegel und Constantin Schnurr.

Im Einzelwettbewerb der Spezialspringen gab es auf der trotz vergleichsweise hoher Temperaturen gut präparierten Toni-Plenk-Schanze (HS 100 m) mit gleich zwei Titelträgern ein Novum in der Jugendklasse 17. Zusammen mit dem nach dem ersten Durchgang noch knapp führenden Juniorten-WM-Starter Paul Winter (SC Willingen, 96/96 m) bestieg der Dürrenmettstetter David Siegel das höchste Siegerpodest. Nach einem Satz auf 86 m im ersten Durchgang sprang der ältere der skispringenden Siegel-Brüder im zweiten Versuch auf die Tagesbestweite von 96,5 m. Wegen einer 18,5 der Wertungsrichter mehr für Winter landeten beide mit jeweils 253,0 Punkte deutlich vor dem Dritten Thomas Dufter (Hammer, 90/95 m) auf dem geteilten ersten Platz.

Etwas Pech hatte dagegen in einer ebenfalls denkbar engen Entscheidung Jonathan Siegel in der Jugendklasse 16. Er landete nach einem ersten Satz auf 88,5 m mit seinem zweiten Versuch bei 91 m und wurde punktgleich mit Erik Frischmann aus Aue (222,5) Vierter. Zum Ruhpoldinger Erik Hahn auf dem Bronzeplatz (89,5/92,5 m) fehlten ganze 1,5 Punkte.

Die knapp verpasste Medaille holte sich Jonathan Siegel dann aber doch mit im Teamwettkampf der Spezialspringer an der Seite von David Siegel sowie J16-Einzelmeister Axel Mayländer und Tim Fuchs (beide SC Degenfeld). Die baden-württembergische Mannschaft, als Titelverteidiger nach ihrem Sieg im Vorjahr auf der Ruhesteinschanze in den Wettbewerb gegangen, musste sich lediglich dem Team aus Sachsen mit einem Rückstand von 6,5 Punkten beugen und wurde Vizemeister vor Bayern.

Mit zwei Medaillen aus den Kombinationswettbewerben kehrte auch der in letzter Zeit immer stärker werdende Constantin Schnurr aus Bayern nach Baiersbronn zurück. In der Jugendklasse 16 legte er den Grundstein zu einer guten Platzierung im Einzelwettbewerb bereits mit dem zweiten Platz im Springen. Auf der 10 Kilometer-Langlaufstrecke setzte sich der von Platz fünf gestartete der spätere Titelträger Justin Moczarski deutlich durch. 25 Sekunden später entschied der Klingenthalerr Björn Tunger den Endspurt von drei binnen acht Zehntelsekunden einkommender Kombinierer knapp vor Constantin Schnurr und Willi Hengelhaupt für sich.

Schon einen Tag später gelang Constantin Schnurr eine eindrucksvolle Revanche. Im Sprintwettkampf lag er nach Springen und 5 km-Rennen vor Björn Tunger und Justin Moczarski und wurde damit in dieser Disziplin deutscher Meister.