Kommunales: Ausschuss bewilligt die Erhöhung

Die Stadt Freudenstadt soll das "Rufauto 60plus" des Stadtseniorenrats mit je 2500 Euro in den Jahren 2018, 2019 und 2020 unterstützen.

Freudenstadt. Für diese Erhöhung sprach sich der Ausschuss für Verwaltung, Tourismus und Soziales in seiner jüngsten Sitzung aus. Petra Weinbrecht, die Leiterin des Amts für Bildung, Familie und Sport, begründete diesen Schritt mit den gestiegenen Kosten für das Angebot. Bisher unterstützte die Stadt das "Rufauto 60plus" mit 1250 Euro.

35 Prozent der Fahrten für Einkäufe genutzt

Allerdings werde der Zuschuss der Pflegekassen, die sich an dem Rufauto beteiligen, nicht erhöht. Dieser bleibe bei den ursprünglichen 1250 Euro, so Petra Weinbrecht. Das Rufauto leiste wertvolle Arbeit und sorge dafür, dass Senioren am gesellschaftlichen Leben teilnehmen könnten. Auch Oberbürgermeister Julian Osswald sprach sich für die Erhöhung aus.

Die SPD-Gemeinderätin Anita Zirz sagte, dass das Rufauto die Senioren zum Arzt, zu Apotheken, zur Physiotherapie, zur Bank oder zur Post bringe. Etwa 35 Prozent der Fahrten würden für Einkäufe genutzt, denn ein Taxi sei bei einer Rente von gut 1200 Euro schlicht zu teuer, sagte sie und kündigte an, als Sprecherin des Stadtseniorenrats bei der Abstimmung vom Tisch abzurücken.

Osswald erinnerte sie daran, dass sie – wenn sie sich für befangen erkläre, auch keine Statements als Gemeinderätin abgeben dürfe. Die Gemeinderäte sollten die Aussagen von Zirz nicht zur Kenntnis nehmen, fuhr er fort.

Das Ruf-Auto 60plus des Stadtseniorenrats wird durch eine Zusammenarbeit mit dem Kreisverband des Roten Kreuzes, der die Fahrzeuge und die Logistik bereitstellt, ermöglicht. Das Rufauto ist ein Angebot für alle, die 60 Jahre und älter sind, aber nicht mehr so mobil, um Termine ohne weiteres wahrnehmen zu können. Die Fahrten gehen von Haustür zu Haustür in Freudenstadt und in den Stadtteilen, beispielsweise zu Terminen, die der Gesundheit dienen oder zum Einkaufen.

Denn nicht immer ist bei der Wohnung eine Haltestelle des öffentlichen Nahverkehrs in der Nähe, und oft passen die Zeiten für die persönlichen Termine nicht. Die Fahrer des Rufautos bieten den Fahrgästen auch ihre Hilfe beim Transport an und nehmen ihre Aufgabe ehrenamtlich wahr.

Alle Fahrten müssen zuvor angemeldet werden. Es gilt eine Kostenpauschale. Diese beträgt einen Euro in der Kernstadt, zwei Euro in Wittlensweiler, 2,50 Euro in Grüntal, drei Euro in Frutenhof, vier Euro in Musbach und Zwieselberg, fünf Euro in Igelsberg und 5,50 Euro auf dem Kniebis. Das Rufauto befördert zur Zeit etwa 140 Fahrgäste pro Monat.