Die Freudenstädter Band Voice räumte richtig ab. Foto: Stadler Foto: Schwarzwälder-Bote

Konzert: Weihnachts-Special bei Kultur am Dobel / Für das Publikum gibt’s kein Halten mehr

Freudenstadt. Mit einem Doppelkonzert zum Jahresende hatten sich die Macher von Kultur am Dobel kurz vor Weihnachten noch ein besonderes Schmankerl einfallen lassen und in ihr Jahresprogramm eingeschoben.

Rockmusikfans aller Altersklassen erlebten einen musikalisch vielfältigen Abend, der auch zum Tanzen und Mitsingen einlud – Party pur. Den Auftakt zum Ausklang des Jubiläumsjahres übernahmen Uwe Merz (Gesang und Percussions) und Rainer Schnell (Gitarre), bekannt als "63 reloaded" mit ihren softigen Balladen und Rocksongs. Zuhören und Genießen war angesagt.

Die beiden in Schenkenzell und Alpirsbach beheimateten Musiker erblickten im Jahr 1963 das Licht der Welt, daher rührt auch ihr Name, mit dem sie vor fast sechs Jahren ihr musikalisches Repertoire reaktivierten und Coversongs mit eigenen Titel kombinierten. Die Tanzfläche vor der Bühne blieb zunächst leer. Altbekannte Rocksongs wie "Far far away" von Slade oder "If you don’t know me by now" von Simply Red, die zum Mitsummen animierten, wechselten sich mit eigenen Songs ab, hierunter das melodisch schöne Stück "About Freedom".

Auch eine Interpretation auf "Jolene", das auch Boss Hoss im Repertoire haben, war zu hören. Der einzige deutsche Titel kam aus der Feder von Udo Lindenberg mit "Ich mach mein Ding". Inzwischen wagten sich die ersten Besucher auf die Tanzfläche. "63 reloaded" konnten nicht ihr gesamtes Programm spielen, da die zweite Gruppe des Abends schon in den Startlöchern stand. Mit "What’s going on" von Revolution endete der Auftritt der beiden sympathischen Musiker. Nach großem Applaus sang Uwe Merz noch das "Hallelujah" von Leonard Cohen, und passend zur Jahreszeit verabschiedete sich das Duo mit "Feliz navidad". Mit der Freudenstädter Band Voice ging es in die zweite Runde des Abends, die sich zu einer wahrhaften Rock-Party hochschaukelte. Für das Publikum gab es kein Halten mehr.

Nach dem Einstieg mit "With a little Help from my Friends" von den Beatles, ließen sie es mit dem Blues-Brothers-Song "Everybody needs Somebody" und "Beds are Burning" von Midnight Oil ebenso krachen wie mit "Mighty Quinn", von Manfred Mann. Neu in der neunköpfigen Truppe, die seit 35 Jahren die Bühnen rockt, ist Sängerin Sabine Mast, die ideal die Stimme von Daniel Großbach ergänzt und solistisch eine richtige Röhre ist, was sie bei Tina Turners "Notbush City Limits" unter Beweis stellte. Das altersmäßig gemischte Publikum war begeistert, klatschte und sang mit der Band mit. Feuerzeuge, Taschenlämpchen und Handys leuchteten bei "Wish you were here" von Pink Floyd auf. "Locomotive Breath" von Jethro Tull, statt mit Flöte auf der abgedämpften Trompete interpretiert, war ebenso vertreten wie "Smoke on the Water" mit einem brillanten Gitarrensolo von Ralf Günter.

Für das Partyvergnügen verantwortlich waren außerdem Uwe Stefan (Drums), Klaus Heuser (Trompete), Benjamin Bartels (Saxofon) sowie Stefan Barth (Gitarre und Keyboard) und Burkhard Schmierer (Bass).