Nationalpark: CDU-Vorstand warnt vor Hast

Freudenstadt. "Für die Frage, wo und wie der Nationalpark kommen wird, kann das Bürgervotum den entscheidenden Ausschlag geben", meint die Vorsitzende des CDU-Stadtverbands Freudenstadt, Carola Broermann. Wichtig für ein klares Signal an die Landesregierung sei vor allem, dass möglichst viele abstimmen, damit das Ergebnis wirklich die Meinung der Bevölkerung widerspiegelt.

Der CDU-Vorstand fordert, dass der Nationalparkrat konstituiert wird, sobald die Kulisse feststeht. "Es müssen Experten von vor Ort aus allen Fachbereichen im Nationalparkrat sitzen", ergänzt Stellvertreter Gerolf Hau, denn "nur dann werden auch bei allen weiteren Entscheidungen die regionalen Interessen eine Rolle spielen." Der Nationalparkrat müsse dann umgehend, parallel zum Gesetzgebungsverfahren, in das Erarbeiten der begleitenden Konzepte eingebunden werden. Denn das Gutachten lasse zu viele Fragen offen, die im Rahmen des Managementplans, des Tourismus- und des Verkehrskonzepts geklärt werden müssten, bevor über das Gesetz abgestimmt werden dürfe.

Bombel: Gesetznicht durchpeitschen

Käme das Gesetz, bevor diese wichtigen Fragen geklärt sind, seien alle mündlichen Zusagen der Landesregierung nur noch Makulatur. "Das Gesetz darf jetzt auf keinen Fall durchgepeitscht werden", so Stellvertreter Andreas Bombel, "denn der Nationalpark wirkt sich für Jahrhunderte auf unsere Kulturlandschaft aus. Eine Entscheidung von solcher Tragweite darf jetzt nicht übers Knie gebrochen werden."

Der CDU-Stadtverband fordert daher, dass man sich für den Dialog mit der Region alle nötige Zeit lässt. Nur dann könne am Ende ein Gesetz stehen, dessen Folgen für die Region abschätzbar werden.