Region. Der guten Wirtschaftslage zum Trotz: Die Zahl der Einwohner in

Region. Der guten Wirtschaftslage zum Trotz: Die Zahl der Einwohner in der Region Nordschwarzwald, die von Armut betroffen ist, steigt. Dies geht aus dem Armutsbericht 2019 des Paritätischen Wohlfahrtsverbands hervor. Demnach stieg die Quote innerhalb von zehn Jahren von 9,6 auf 14,1 Prozent. Zur Region gehören die Landkreise Freudenstadt und Calw, der Enzkreis und Pforzheim. Der baden-württembergische Durchschnitt liegt bei 11,4 Prozent und war tendenziell rückläufig. Der Verband stützt sich auf Mikrozensus-Zahlen. Gründe liefert der Bericht nicht, ebenso wenig eine Aufschlüsselung nach Kreisen. Allgemein wird angeführt, dass die Zunahme nicht auf den Zuzug von Flüchtlingen beruht und auch nicht mit der jeweiligen Wirtschaftslage in der Raumschaft zusammenhänge. Stattdessen sei das Wohlstandsgefälle weiter auseinander gegangen. Neben dem Nordschwarzwald ist die Nachbarregion Schwarzwald-Baar-Heuberg die andere Raumschaft im Land, die einen signifikanten Anstieg aufweise. Auch sie gilt als wirtschaftsstark. Als armutsgefährdet gelten diejenigen, deren Einkommen unter 60 Prozent des deutschen Mittelwerts liegt. Bei Singles liegt die Grenze bei einem Nettoeinkommen von 1035 Euro, bei Paaren ohne Kinder bei 1553 Euro.