Engpässe beim Streusalz hat es Freudenstadt nicht gegeben, es ist noch genug auf Lager. Foto: Haubold

950 Tonnen Streusalz sind schon verbraucht. Frost hält Bauhofmitarbeiter auf Trab. Jetzt beginnt Pflanzzeit.

Freudenstadt - "Der Winter befindet sich jetzt im siebten Monat, und kein Winterdienstmitarbeiter hat noch Lust", sagt Claus Griehaber, Leiter des Baubetriebsamts der Stadt Freudenstadt. Hinter Freudenstadts Winterdienst liegt so viel Arbeit wie schon lange nicht mehr."Es ist kein extremer, aber ein gigantisch langer Winter, und vor allem brachte er viel zu wenig Sonne", sagt der Bauhofchef. Der Frost hat die 60 Mitarbeiter am meisten beschäftigt. Denn Kontrollfahrten am frühen Morgen mussten genauso erledigt werden wie bei starkem Schneefall. Die Urlaubssperre, die sonst bis Mitte März dauert, wurde ausgedehnt. Wer trotzdem Urlaub nehmen will, sollte im Bedarfsfall erreichbar sein. Seit Oktober wurden bisher 950 Tonnen Salz verbraucht, in durchschnittlichen Jahren sind es etwa zwischen 500 und 800 Tonnen.

"In den nächsten Tagen sollen die Temperaturen aber zweistellig werden, das heißt für uns, dass die meisten Fahrzeuge jetzt auf Frühjahrsbetrieb umgestellt werden können", sagt Grieshaber. Dann hat die Reinigung der Straßen erst mal Priorität. Da gilt es dann, die städtischen Straßen vom Winterschmutz und vom Split zu befreien. Auch die Schächte müssen gereinigt werden. Aber auch die so genannten Frostaufbrüche und Schlaglöcher bedeuten für das Baubetriebsamt jede Menge Arbeit. Erst wenn der Winter wirklich vorbei ist, können die Schäden genau erfasst und anschließend nach Priorität ausgebessert werden. Bislang wurden die schlimmsten Stellen mit Kaltasphalt gefüllt, um die Verkehrssicherheit zu gewährleisten. Dauerhaft ist das nicht, aber die Temperaturen ließen nichts anderes zu. Für die endgültige Instandsetzung der Straßen werden die Löcher dann mit Heißasphalt ausgegossen, sobald es warm genug dafür ist.

In den Startlöchern stehen jetzt die Gärtner-Trupps der Stadtgärtnerei. Sie beginnen jetzt mit der Pflanzung von Frühjahrsblumen und hoffen, dass der Frost bald weicht, damit auch die notwendigen Erdarbeiten verrichtet werden können. Gänseblümchen, Vergissmeinnicht und Stiefmütterchen warten im Gewächshaus darauf, ins Freie gepflanzt zu werden, um Platz zu schaffen für die Aufzucht des Sommerflors. "Aufgrund der Höhenlage sind wir immer vier Wochen später dran als andere Gemeinden", so Grieshaber. In der Regel beginne man Anfang April mit dem Anpflanzen. "Das ist jetzt auch in diesem Jahr keine ungewöhnliche Zeit", sagt der Bauhofleiter.